Februar-WASDE-Bericht: Keine dramatischen Änderungen zu Dezember-Prognosen
Weizenendlager etwas und Sojabohnenbestände deutlich gesenkt
Das US-Landwirtschaftsministerium USDA veröffentlichte am 8. Februar seinen WASDE-Bericht zu den globalen Getreide-Versorgungsbilanzen mit der aktualisierten Prognose für das Wirtschaftsjahr 2018/19. Dies ist der erste Bericht seit Dezember 2018, da der Jänner-Report wegen des Shutdowns ausgefallen ist.
Die Februar-Edition des WASDE fällt im Vergleich zum letzten Bericht vom Dezember 2018 unter die Kategorie „im Westen nichts Neues“. Gravierende Änderungen oder heftige Reaktionen blieben aus.
Demnach setzt der Report die globale Weizenernte 2018/19 um 1,34 Mio. t hinauf. Russland soll dabei um 1,6 Mio. t, Brasilien um 0,6 Mio. t und Paraguay um 0,5 Mio. t mehr Weizen als in der Dezember-Schätzung eingebracht haben, für China soll es dagegen um 1,3 Mio. t und für Argentinien um 0,3 Mio. t weniger sein. Da das Ressort aber den globalen Verbrauch ebenfalls höher ansetzt, nämlich um 2 Mio. t auf das Konto Chinas, verringert es die Weizen-Endlagerprognose für 2018/19 um 0,6 Mio. t auf 267,5 Mio. t. Das entspricht einem Lagerabbau um 12,49 Mio. t. Die Bilanz der EU bleibt darin mit einer Ratio von stock to use von 10% unverändert. Schwerer setzt das USDA nunmehr die Bilanz des eigenen Landes, der USA: Die Endlagerprognose fällt um knapp 1 Mio. t höher als im Dezember aus, der Anteil der am Verbrauch wächst auf fast 91%. Unter anderem sollen die USA weniger verfüttern und an Weizensaatgut benötigen. Laut dem gleichzeitig veröffentlichten NASS-Bericht zur Winterweizenaussaat für die Ernte 2019, bestellten die US-Farmer wegen widriger Wetterbedingungen mit 12,663 Mio. ha um 503.840 ha oder 3,83% weniger Farmland mit Winterweizen als zur Ernte 2018. Dies sei laut Agenturen die kleineste Fläche seit 1909. Der Rückgang entspricht dem 1,85-Fachen der 2018 abgeernteten österreichischen Weichweizenfläche.
Um gut 5 Mio. t kleiner als zuletzt setzt der WASDE-Report die Maisproduktion der USA an und um gut 4 Mio. t ebenso geringer als zuletzt den Verbrauch. Weltweit werden Maisernte, -verbrauch und Lagerabbau gleichfalls eine Spur niedriger geschätzt. Die Reserven schmelzen um 31,03 Mio. t.
In der Ölsaatenbilanz revidiert das US-Ministerium die weltweite Produktion um 7,21 Mio. t nach unten. Allein die Sojabohnenernte reduziert es zum Dezember um 8,21 Mio. t, vor allem, weil allein Brasilien wegen Dürre um 5 Mio. t weniger einfahren soll. Die nunmehr um 8,6 Mio. t geringer angesetzten Endbestände bedeuten einen ebenso großen Lageraufbau, der allerdings jetzt um 5,4 Mio. t weniger dramatisch angenommen wird als vor zwei Monaten.
Demnach setzt der Report die globale Weizenernte 2018/19 um 1,34 Mio. t hinauf. Russland soll dabei um 1,6 Mio. t, Brasilien um 0,6 Mio. t und Paraguay um 0,5 Mio. t mehr Weizen als in der Dezember-Schätzung eingebracht haben, für China soll es dagegen um 1,3 Mio. t und für Argentinien um 0,3 Mio. t weniger sein. Da das Ressort aber den globalen Verbrauch ebenfalls höher ansetzt, nämlich um 2 Mio. t auf das Konto Chinas, verringert es die Weizen-Endlagerprognose für 2018/19 um 0,6 Mio. t auf 267,5 Mio. t. Das entspricht einem Lagerabbau um 12,49 Mio. t. Die Bilanz der EU bleibt darin mit einer Ratio von stock to use von 10% unverändert. Schwerer setzt das USDA nunmehr die Bilanz des eigenen Landes, der USA: Die Endlagerprognose fällt um knapp 1 Mio. t höher als im Dezember aus, der Anteil der am Verbrauch wächst auf fast 91%. Unter anderem sollen die USA weniger verfüttern und an Weizensaatgut benötigen. Laut dem gleichzeitig veröffentlichten NASS-Bericht zur Winterweizenaussaat für die Ernte 2019, bestellten die US-Farmer wegen widriger Wetterbedingungen mit 12,663 Mio. ha um 503.840 ha oder 3,83% weniger Farmland mit Winterweizen als zur Ernte 2018. Dies sei laut Agenturen die kleineste Fläche seit 1909. Der Rückgang entspricht dem 1,85-Fachen der 2018 abgeernteten österreichischen Weichweizenfläche.
Um gut 5 Mio. t kleiner als zuletzt setzt der WASDE-Report die Maisproduktion der USA an und um gut 4 Mio. t ebenso geringer als zuletzt den Verbrauch. Weltweit werden Maisernte, -verbrauch und Lagerabbau gleichfalls eine Spur niedriger geschätzt. Die Reserven schmelzen um 31,03 Mio. t.
In der Ölsaatenbilanz revidiert das US-Ministerium die weltweite Produktion um 7,21 Mio. t nach unten. Allein die Sojabohnenernte reduziert es zum Dezember um 8,21 Mio. t, vor allem, weil allein Brasilien wegen Dürre um 5 Mio. t weniger einfahren soll. Die nunmehr um 8,6 Mio. t geringer angesetzten Endbestände bedeuten einen ebenso großen Lageraufbau, der allerdings jetzt um 5,4 Mio. t weniger dramatisch angenommen wird als vor zwei Monaten.
WASDE: USDA-Prognose zu Welt-Versorgungsbilanzen - Februar 2019
2016/17 | 2017/18 vorläufig |
2018/19 Schätzung |
Veränderung 18/19 zu Vorbericht 12/2018 |
|
Weizen | ||||
Ernte | 756,51 | 763,18 | 734,75 | +1,34 |
Angebot | 1000,89 | 1024,22 | 1014,77 | +1,42 |
Verbrauch | 739,85 | 744,20 | 747,23 | +1,98 |
Endbestand | 261,05 | 280,02 | 267,53 | -0,57 |
Bestandsänderung zu Vorjahr |
+16,67 | +18,97 | -12,49 | +0,65 |
Ratio stock/use | 35,28% | 37,63% | 35,80% | -0,17% |
Mais | ||||
Ernte | 1122,41 | 1075,61 | 1099,61 | -0,30 |
Angebot | 1433,79 | 1425,85 | 1440,42 | +0,31 |
Verbrauch | 1083,55 | 1085,05 | 1130,64 | -0,67 |
Endbestand | 350,24 | 340,81 | 309,78 | +0,98 |
Bestandsänderung zu Vorjahr |
+38,86 | -9,43 | -31,03 | -0,37 |
Ratio stock/use | 32,32% | 31,41% | 27,40% | +0,10% |
Getreide gesamt | ||||
Ernte | 2661,15 | 2615,08 | 2602,75 | +4,58 |
Angebot | 3397,57 | 3410,28 | 3414,85 | +5,77 |
Verbrauch | 2602,38 | 2598,18 | 2642,68 | +0,18 |
Endbestand | 795,19 | 812,10 | 772,17 | +5,59 |
Bestandsänderung zu Vorjahr |
+58,77 | +16,91 | -39,93 | -4,41 |
Ratio stock/use | 30,56% | 31,26% | 29,22% | +0,21% |
Ölsaaten | ||||
Ernte | 572,85 | 575,74 | 593,26 | -7,21 |
Angebot | 666,74 | 685,27 | 707,34 | -10,23 |
Verbrauch | 467,45 | 483,22 | 495,37 | -2,68 |
Endbestand | 109,53 | 114,08 | 120,92 | -8,31 |
Bestandsänderung zu Vorjahr |
+15,64 | +4,55 | +6,84 | -5,29 |
Ratio stock/use | 23,43% | 23,61% | 24,41% | -1,54% |
Quelle: WASDE-Bericht des USDA, 8. Februar 2019, eigene Berechnungen, Angaben in Mio. t. Anmerkungen: Getreide enthält Weizen, alle Futtergetreide inklusive Mais und Reis. Verschrotung, Vermahlung und pflanzliche Ölproduktion sind beim Verbrauch von Ölsaaten in Abzug gebracht. Verbrauch und Endbestand betreffen nur Ölsaaten. Nächster WASDE-Bericht: 8. März 2019