März-WASDE-Bericht: Endlager von Weizen und Mais der USA hinaufgesetzt

EU mit Weizenpreisen wettbewerbsfähig - Exportprognose um 1 Mio. t erhöht
Das US-Landwirtschaftsministerium USDA veröffentlichte am 8. März seinen WASDE-Bericht zu den globalen Getreide-Versorgungsbilanzen mit der aktualisierten Prognose für das Wirtschaftsjahr 2018/19.
Das US-Landwirtschaftsministerium USDA hebt in seinem März-WASDE-Bericht bei Weizen und Mais insbesondere für die USA die Endbestandsprognosen an. Es senkt bei beiden Getreidearten den Inlandsverbrauch der USA - an Mais vor allem für die Ethanolerzeugung - und auch den Export. Die EU soll dagegen für den Rest des Wirtschaftsjahres 2018/19 mit den Weizenpreisen so wettbewerbsfähig geworden sein, dass die Ausfuhren nunmehr mit 23 Mio. t um 1 Mio. t höher als im Februar angesetzt werden.

In der weltweiten Weizenbilanz senkt der Bericht gegenüber dem Vormonat die Weizenproduktion um 1,75 Mio. t - vornehmlich wegen Korrekturen für Kasachstan und den Irak - und in noch größerem Ausmaß von 5,14 Mio. t den Verbrauch. Das Verbrauchsminus geht vor allem auf das Konto eines für Indien um 3 Mio. t auf 95 Mio. t nach unten gesetzten Weizenkonsums. Der mit 99,7 Mio. t Weizenernte global zweitgrößte Produzent ist aber mit Ausfuhren von 500.000 t und Einfuhren von 200.000 t praktisch nicht relevant für den Weltmarkt. Somit hebt das USDA zwar binnen Monatsfrist die Weizenendlager der Welt um 3 Mio. t auf 270,53 Mio. t mit einer komfortablen Ratio von stock to use an, wobei sich die Bestände aber immer noch erstmalig seit 2012/13 reduzieren und vor allem bei den größten Exporteuren mit Ausnahme der USA (Argentinien, Australien, EU und Kanada) um 6,84 Mio. t und stärker als bisher angenommen auf 13,47% deren Verbrauchs abschmelzen. Die EU-Weizenendlager 2018/19 schätzt der WASDE nunmehr mit 10,43 Mio. t oder 8,38% des Binnenverbrauchs um 800.000 t niedriger als im Februar.

Ähnlich sieht es beim Mais aus: Das Washingtoner Ressort hebt die weltweite Ernte 2018/19 um 1,55 Mio. t und den Verbrauch um 3,15 Mio. t. Daraus resultiert eine um 1,6 Mio. t erhöhte Bestandsminderung von 32,63 Mio. t, wohingegen in den USA der Abbau nunmehr um 1,54 Mio. t geringer ausfallen soll. Die EU müsse demnach 21,5 Mio. t Mais und sogar noch um 500.000 t mehr Mais - vornehmlich aus der Ukraine - einführen als bisher prognostiziert, um ihren Bedarf decken zu können. Dabei bedeuten 6,74 Mio. t Endlager einen Anteil von nur 8,02% am Verbrauch.

Nur unbedeutend verändert zum Vorbericht berechnet das USDA die globalen Ölsaaten- und Sojabohnenbilanzen. Hier wachsen die Endbestände an, bei den Sojabohnen insbesondere in den USA mit einem Anschwellen um 105,55% gegenüber 2017/18.

WASDE: USDA-Prognose zu Welt-Versorgungsbilanzen - März 2019

2016/17 2017/18
vorläufig
2018/19
Schätzung
Veränderung 18/19
zu Vorbericht
Weizen
Ernte 756,41 763,07 733,00 -1,75
Angebot 1000,79 1024,02 1012,62 -2,15
Verbrauch 739,84 744,40 742,09 -5,14
Endbestand 260,95 279,61 270,53 +3,00
Bestandsänderung
zu Vorjahr
+16,57 +18,66 -9,08 -3,41
Ratio stock/use 35,27% 37,56% 36,46% +0,66%
Mais
Ernte 1123,30 1076,23 1101,16 +1,55
Angebot 1434,74 1426,86 1442,32 -1,90
Verbrauch 1084,12 1085,71 1133,79 +3,15
Endbestand 350,63 341,16 308,53 -1,25
Bestandsänderung
zu Vorjahr
+39,19 -9,47 -32,63 +1,60
Ratio stock/use 32,34% 31,42% 27,21% -0,19%
Getreide gesamt
Ernte 2661,94 2615,40 2606,46 +3,71
Angebot 3398,43 3411,16 3419,09 +4,24
Verbrauch 2602,67 2598,54 2640,14 -2,54
Endbestand 795,76 812,62 778,95 +6,78
Bestandsänderung
zu Vorjahr
+59,27 +16,86 -33,67 -6,26
Ratio stock/use 30,57% 31,27% 29,50% +0,28%
Ölsaaten
Ernte 572,85 576,23 593,03 -0,23
Angebot 666,81 685,80 707,80 +0,46
Verbrauch 467,29 482,99 494,84 -0,53
Endbestand 109,58 114,77 121,71 +0,79
Bestandsänderung
zu Vorjahr
+15,62 +5,19 +6,94 +0,10
Quelle: WASDE-Bericht des USDA, 8. März 2019, eigene Berechnungen, Angaben in Mio. t. Anmerkungen: Getreide enthält Weizen, alle Futtergetreide inklusive Mais und Reis. Verschrotung, Vermahlung und pflanzliche Ölproduktion sind beim Verbrauch von Ölsaaten in Abzug gebracht. Verbrauch und Endbestand betreffen nur Ölsaaten. Nächster WASDE-Bericht: 9. April 2019