Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien Woche 1. bis 8. September 2021

Brotgetreide:

Letzte Woche gab es kaum Neuigkeiten am internationalen Weizenmarkt und es war Konsolidierung angesagt. Weizen-Futures an der Euronext sanken um € 3/t von € 245,25/t (XII, Schlusskurs vom 31.8.) auf € 242,25/t (XII, Schlusskurs vom 7.9.)
 
Die Nachfrage nach österreichischer Ware war weiterhin rege. Allerdings behinderten knappe Kapazitäten bei der Transportlogistik den Export nach Italien. Das Angebot bei Mahlroggen am regionalen Markt war in der vergangenen Woche weiterhin klein. Ebenso knapp angeboten war Durum insbesondere wegen der erheblichen Qualitätsprobleme in der EU. Nach Aussage von Marktteilnehmern seien die Verarbeiter von Brotgetreide aber für die vorderen Termine bereits gedeckt.

Futtergetreide/Mais:

Viele Marktteilnehmer gingen in der vergangenen Woche davon aus, dass der nächste USDA-Bericht (fällig am 10.9.) eine deutlich höhere Maisernte für die USA ansetzen werde. Es wurde auch über ein Storno von ca. 300.000 t Gerste aus der Ukraine für den Export nach China berichtet - ausgelöst durch optimistische Erwartungen für die chinesische Maisernte. Der Trend an den internationalen Warenterminbörsen war damit letzte Woche klar negativ. An der Euronext sanken die Preise von € 219,50/t (XI, Schlusskurs vom 31.8.) auf € 213,25/t (XI, Schlusskurs vom 7.9.).
 
Bei Mais wurden vergangene Woche noch letzte Partien vor dem Start der neuen Nassmais-Saison gedeckt. Trockenmais aus der neuen Ernte wird noch vorsichtig angeboten, trotz guter Ertragserwartungen in der Region.

Ölsaaten:

Das USDA hat die aktuellen Bestandsbewertungen für Soja in den USA weiter verbessert und die Futures an der CBoT haben an Wert verloren. An der Euronext konnten Raps-Futures dagegen zulegen obwohl das Analystenhaus Strategie Grains die Ernteerwartung für die EU geringfügig verbesserte (plus 1,9 %). Die Kurse bewegten sich von € 567,25/t (XI, Schlusskurs vom 31.8) auf € 576,75/t (XI, Schlusskurs vom 7.9).
 
Über den regionalen Ölsaatenmarkt berichteten Marktteilnehmer, dass die Angebotsseite vorsichtig begonnen hätte den Markt zu prüfen - vorwiegend auf Basis von Lieferungen aus östlichen Nachbarländern.

Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, nachhaltig, mit Qualitätsboni - 1. bis 7. September 2021

Raps – Straubing Oktober 2021: € 565 bis 572/t
Raps – Straubing November 2021: € 566 bis 573/t
Raps – Straubing Dezember 2021: € 567 bis 574/t
Raps – Straubing Jän.-März 2022 € 567 bis 574/t
Raps – Olomouc Jän.-März 2022: € 561 bis 568/t
Öl-Sonnenblumenkerne - Olomouc Dezember 2021: € 484 bis 494/t
Öl-Sonnenblumenkerne - Olomouc Jän.-März 2022: € 490 bis 499/t