Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien 27. Juli bis 2. August 2022
Brotgetreide:
Die lange angekündigte Vereinbarung für sichere Korridore für den Export von ukrainischem Getreide über den Seeweg steht und ein erstes Schiff hat sich bereits auf den Weg gemacht. Das läutete eine Phase mit sinkenden Preisen an den internationalen Futures-Börsen ein. Der Trend war an der Euronext etwas schwächer ausgeprägt, weil man aktuell von lebhafter Nachfrage für Weizenexporte aus der EU ausgeht. Von der Ernte in Deutschland wurde berichtet, dass die Qualitäten stark schwanken und teilweise hinter den Erwartungen zurückbleiben. Quotierungen für Exportweizen lagen bei € 31,00/t über Euronext bei Lieferung frei Hamburg. Die Weizen-Futures in Paris fielen von € 344,50/t (IX, Schlusskurs vom 26.07.) auf € 339,00/t (IX, Schlusskurs vom 02.08.).
Die Ernte in Österreich zeigte auch in der zurückliegenden Woche gute Qualitäten bei niedrigerem Proteingehalt und schwankenden, aber im Durchschnitt guten Erträgen. Von Marktteilnehmern war zu hören, dass die üblichen Erntedruckpartien gehandelt wurden. Für spätere Termine war jedoch noch eine Preisfindungsphase mit weit auseinander liegenden Geld- und Briefkursen angesagt. Vor allem bei Premiumweizen verhielten sich die Abgeber sehr vorsichtig. Lieferungen aus Ungarn fanden weiter nicht statt wegen Verzögerungen bei der Erteilung von Exportbewilligungen.
Die Ernte in Österreich zeigte auch in der zurückliegenden Woche gute Qualitäten bei niedrigerem Proteingehalt und schwankenden, aber im Durchschnitt guten Erträgen. Von Marktteilnehmern war zu hören, dass die üblichen Erntedruckpartien gehandelt wurden. Für spätere Termine war jedoch noch eine Preisfindungsphase mit weit auseinander liegenden Geld- und Briefkursen angesagt. Vor allem bei Premiumweizen verhielten sich die Abgeber sehr vorsichtig. Lieferungen aus Ungarn fanden weiter nicht statt wegen Verzögerungen bei der Erteilung von Exportbewilligungen.
Futtergetreide/Mais:
Meldungen über fortgesetzte Trockenheit in den Anbaugebieten der EU und USA ließen Ende letzter Woche die Preise noch steigen. Die erste Lieferung aus der Ukraine, 26.000 t Mais aus Odessa, startete jedoch auch bei Mais eine Trendumkehr. An der Euronext hat sich das vorläufig noch nicht ausgewirkt, weil die Ernteprognosen laufend verringert werden - aktuell reduzierte die EU-Kommission die Ernteerwartung von 71,7 Mio. t im Vormonat auf 65,8 Mio. t (gegenüber 72,7 Mio. t im Vorjahr). Die Mais-Futures an der Euronext steigen im Wochensprung von € 316,50/t (XI, Schlusskurs vom 26.07.) auf € 323,25/t (XI, Schlusskurs vom 02.08.).
Am regionalen Maismarkt wurde der Höhepunkt der Nachfrage zur Deckung von Ausfällen (HU-Exportbewilligung, Niedrigwasser in der Donau) bereits überschritten. Nach Einschätzung von Marktteilnehmern hat die aktuelle Hitzewelle die Marktleistung aus der neuen Ernte bereits deutlich reduziert. Gleichzeitig sollen erste Nassmais-Mengen bereits in 3 bis 4 Wochen zur Verfügung stehen.
Am regionalen Maismarkt wurde der Höhepunkt der Nachfrage zur Deckung von Ausfällen (HU-Exportbewilligung, Niedrigwasser in der Donau) bereits überschritten. Nach Einschätzung von Marktteilnehmern hat die aktuelle Hitzewelle die Marktleistung aus der neuen Ernte bereits deutlich reduziert. Gleichzeitig sollen erste Nassmais-Mengen bereits in 3 bis 4 Wochen zur Verfügung stehen.
Ölsaaten:
Die anhaltende Hitzewelle im Sojagürtel der USA verhalf den Preisen für Ölsaaten an den internationalen Futures-Börsen am Ende der letzten Kalenderwoche zu einem Höhenflug. Der Absturz kam am Montag: Die Preise für Soja, Raps, Pflanzenöle und Rohöl gaben auf breiter Front nach. Für die Ernte in der EU schätzte Strategie Grains gegenüber den Daten aus dem Vormonat ein Ernteplus von 140.000 t bei Raps und ein Minus von 600.000 t bei Sonnenblumen. Die Raps-Futures an der Euronext blieben im Vergleich zur Vorwoche im Plus und stiegen von € 643,50/t (XI, Schlusskurs vom 26.07.) auf € 656,75/t (XI, Schlusskurs vom 02.08.).
Vom regionalen Ölsaatenmarkt berichteten Marktteilnehmer, dass bei Raps weiterhin Geld- und Briefkurse deutlich auseinander lagen. Die Reduktion der Ernteschätzung bei Sonnenblumen fand ihren Niederschlag in zuletzt deutlich erhöhten Quotierungen lokaler Verarbeiter für spätere Termine. Es wurde auch über konkrete Vorbereitungen für den Import von ukrainischen Sonnenblumen berichtet - vor dem Hintergrund von weiter steigenden Frachtkosten und Unsicherheiten betreffend Außenhandel und Transit durch Ungarn.
Vom regionalen Ölsaatenmarkt berichteten Marktteilnehmer, dass bei Raps weiterhin Geld- und Briefkurse deutlich auseinander lagen. Die Reduktion der Ernteschätzung bei Sonnenblumen fand ihren Niederschlag in zuletzt deutlich erhöhten Quotierungen lokaler Verarbeiter für spätere Termine. Es wurde auch über konkrete Vorbereitungen für den Import von ukrainischen Sonnenblumen berichtet - vor dem Hintergrund von weiter steigenden Frachtkosten und Unsicherheiten betreffend Außenhandel und Transit durch Ungarn.
Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, nachhaltig, mit Qualitätsboni - 27. Juli bis 2. August 2022
Raps – Straubing Aug. 2022: | € 664 - 634/t |
Raps – Straubing Sept. 2022: | € 665 - 635/t |
Raps – Straubing Okt. 2022: | € 668 - 638/t |
Raps – Straubing Okt.-Dez 2022: | € 671 - 641/t |
Raps – Straubing Jän.-März 2023: | € 673 - 643/t |
Raps – Olomouc Aug. 2022: | € 646 - 616/t |
Raps – Olomouc Sept. 2022: | € 650 - 620/t |
Raps – Olomouc Okt. 2022: | € 652 - 622/t |
Raps – Olomouc Okt.-Dez 2022: | € 654 - 624/t |
Raps – Olomouc Jän.-März 2023: | € 666 - 636/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Aug. 2022: | n.q. |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Sept.-Okt. 2022: | € 550 - 547/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Nov.-Dez. 2022: | € 554 - 572/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Jän.-Mär. 2023: | € 559 - 577/t |