Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien 31. Jänner bis 6. Februar 2024

Brotgetreide:

Geringe Nachfrage, hohes Exporttempo in Russland und der Ukraine und hoher Angebots­druck aus diesen Ländern lasteten auch in dieser Berichtswoche auf dem globalen Markt. Die Hoffnung auf Export-Chancen für Weizen aus Frankreich aufgrund des schwächeren Wechselkurses des Euros zum US-Dollar und Gerüchte über Nachfrage aus China (bisher nicht bestätigt) sorgten nur vorübergehend für eine Abschwächung des Trends. Die Preise für Weizen-Futures an der Euronext fielen weiter von € 213,75/t (III, Schlusskurs vom 30.01.) auf € 211,00/t (III, Schlusskurs vom 06.02.).
 
Auch in dieser Woche gab es keine Berichte über größere Verkäufe aus dem heimischen Markt. Es gab kaum Interesse für prompte Lieferungen, und in früheren Jahren übliche Verkäufe auf spätere Termine scheiterten an der unsicheren Transportlogistik. Das galt auch für das Angebot aus den Nachbarländern und lenkte die Abgabebereitschaft zu näher gelegenen Destinationen um - z.B. auch nach Österreich.

Futtergetreide/Mais:

Bis Ende der letzten Kalenderwoche sorgten die schwache internationale Nachfrage und niedrigere Rohölpreise für sinkende Kurse bei Mais-Futures. Anfang dieser Woche konnte sich das Niveau stabilisieren, nachdem sich die Rohölpreise wieder etwas verbessert haben und Meldungen über beginnende Schäden in den Maisbeständen Argentiniens durch die Hitzeperiode (nach Abschluss der Weizenernte) veröffentlicht worden sind. Die Preise für Mais-Futures an der Euronext sanken von € 184,75/t (III, Schlusskurs vom 30.01.) auf € 182,00/t (III, Schlusskurs vom 06.02.).
 
Am regionalen Markt wurde lediglich über Restdeckungen für Zweithand-Verträge berichtet.

Ölsaaten:

Meldungen über Erträge bei der brasilianischen Sojaernte, die unter den Erwartungen lagen, führten am letzten Mittwoch noch zu steigenden Preisen. Danach setzten aber schwache Nachfrage und Konjunktursorgen in China sowie sinkende Palm- und Rohölpreise den globalen Markt für Ölsaaten unter Druck. Erst Anfang dieser Kalenderwoche stiegen die Futures-Preise wieder - im Einklang mit höheren Palm- und Rohölniveaus. Raps-Futures an der Euronext fielen von € 424,25/t (V, Schlusskurs vom 30.01.) auf € 414,25/t (V, Schlusskurs vom 05.02.) und erholten sich dann wieder bis € 421,25/t (V, Schlusskurs vom 06.02.).
 
Keine Berichte über regionale Umsatztätigkeit bei Ölsaaten in dieser Berichtswoche.

Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, nachhaltig, mit Qualitätsboni - 31. Jänner bis 6. Februar 2024

Raps – Bruck Feb. 2024 € 342 - 345/t
Raps – Bruck bis Aug. 2024 n.q.
Raps – Straubing bis Juni 2024 n.q.
Raps – Straubing Juli – Aug. 2024 € 399 - 403/t
Raps – Olomouc bis Juni 2024 n.q.
Raps – Olomouc Juli – Aug. 2024 € 381 - 385/t
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc März 2024 n.q./€ 365/t
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Apr.-Juni 2024 € 359 - 369/t
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Juli-Aug. 2024 € 354 - 373/t