Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien

Der Bericht des USDA vom 9.2.2021 über die globale Versorgungs-Bilanz geht von einer weiteren Kürzung der Überlager-Bestände in Höhe von ca. 9 Mio Tonnen gegenüber der Schätzung vom Jänner aus. Die gute internationale Nachfrage soll sich auch auf die Exporte aus der EU auswirken. Sie werden nochmals um 0,5 Mio Tonnen höher geschätzt – bei bereits sehr tiefen Lagerbeständen. Nach der turbulenten Kursentwicklung seit Jahresbeginn hatten diese Daten aber am 10.2.2021 zu Handelsbeginn keine Auswirkungen auf die gehandelten Preise.

Vom heimischen Markt wird nur geringes Handels-Volumen berichtet. Die Verarbeiter wären für die nächste Zeit gedeckt und warten die weiteren Signale vom Weltmarkt ab.

Bei Mais geht der Februar-Bericht des USDA gegenüber den Daten per Jänner von einem Aufbau des globalen Endlagers in Höhe von 2,7 Mio. Tonnen aus. Die höheren Bestände gehen allerdings auf das Konto von China. Die Bilanz aller anderen Staaten wird mit einer weiteren Lager-Reduktion (minus 1,8 Mio Tonnen) eingeschätzt.

Der regionale Markt beschäftigt sich mit der Deckung des Restbedarfes bis zur neuen Ernte und beginnt sich auf die internationalen Rahmenbedingungen einzustellen. Bei Futter-getreide ist das Angebot aus der Ernte 2020 aktuell sehr knapp und trifft ebenfalls auf Deckungsbedarf für Restmengen.

Lt. USDA-Bericht wird das Endlager bei Soja global auf minus 0,95 Mio Tonnen gegenüber den Daten aus Jänner eingeschätzt. Die Bestände in China werden dabei praktisch unverändert angenommen.

Die Quotierungen der regionalen Ölmühlen wurden seit dem letzten Bericht schrittweise nach oben genommen. Deutlicher für die Termine bis zur neuen Ernte aber auch bereits für die neue Ernte.