Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien Woche 1. bis 7. Juni 2022

Brotgetreide:

Die Verhandlungen über Übersee-Exporte aus der Ukraine über gesicherte Handelskorridore sorgten vergangene Woche für sinkende Preise. Die Hoffnung darauf verlor Ende letzter Woche an Zugkraft und am Wochenende wurde die über den Mai andauernde Dürre in Frankreich durch großflächige Unwetter beendet. Die Notierungen an der Euronext zogen damit am Montag vorübergehend an. Die Euronext schloss aber schon am Dienstag wieder tiefer. Im Wochensprung fielen die Weizen Futures an der Euronext von € 392,25/t (IX, Schlusskurs vom 31.05.) auf € 385,50/t (IX, Schlusskurs vom 07.06.).
 
Tendenziell sinkende Preise an den globalen Märkten und bessere Ernteaussichten infolge von regelmäßigen Regenfällen in der Region begrenzten die Umsätze in der Vorwoche.

Futtergetreide/Mais:

Wie bei Weizen sorgte die Hoffnung auf Exportkorridore aus der Ukraine auch bei Mais für einen Rückgang der Preise an den internationalen Futures-Börsen. Und das Schwinden dieser Hoffnung ließ die Preise Anfang dieser Kalenderwoche wieder steigen. Die Kurse an der CBoT kletterten am Dienstag sogar weiter, obwohl die Aussaat in den USA bereits weitgehend abgeschlossen ist und die Bestandsbewertungen mit 73 % "gut/sehr gut" über den Erwartungen der Marktteilnehmer lagen. Die Mais-Futures an der Euronext bewegten sich gegenüber der Vorwoche kaum: von € 338,75/t (XI, Schlusskurs vom 31.05.) auf € 335,25/t (XI, Schlusskurs vom 07.06.).
 
Am regionalen Markt wurden noch kleine Restdeckungen für die alte Ernte abgeschlossen. Für die neue Ernte besteht weiterhin einige Unsicherheit- unter anderem auch bei den deutlich gestiegenen Kosten (z.B. Transport, Trocknung).

Ölsaaten:

In der zurückliegenden Woche konnten US-Exporteure gute Erfolge bei Sojabohnen verbuchen: 132.000 t nach China und 352.000 t nach Pakistan. Marktteilnehmer gehen von weiterhin guter Nachfrage aus und die Preise an der CBoT zogen kräftig an: von € 517,91/t (XI, Schlusskurs vom 31.05.) auf € 531,72/t (XI, Schlusskurs vom 07.06.). Anders bei Raps: Export-Hoffnungen aus der Ukraine und bessere Eigenversorgung der EU wegen steigender Sonnenblumen-Produktion ließen die Preise weiter sinken - nur kurz unterbrochen am Montag durch die Meldung über Unwetter in Frankreich. Raps-Futures an der Euronext fielen von € 805,75/t (XI, Schlusskurs vom 31.05.) auf € 778,00/t (XI, Schlusskurs vom 07.06.).
 
Der regionale Ölsaatenmarkt wartet weiter auf eine tragfähige Preisbasis. Beim aktuell sinkenden Preistrend an der Euronext sollte das noch eine Weile dauern.

Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, nachhaltig, mit Qualitätsboni - 1. bis 7. Juni 2022

Raps – Straubing 1.Hälfte Juli ohne Nachfrist: n.q.
Raps – Straubing Juli-Aug. 2022: n.q.
Raps – Straubing Sept. 2022: € 796 - 781/t
Raps – Straubing Okt.-Dez 2022: € 802 - 788/t
Raps – Olomouc 1.Hälfte Juli ohne Nachfrist: n.q.
Raps – Olomouc Juli-Aug. 2022: n.q.
Raps – Olomouc Sept. 2022: n.q.
Raps – Olomouc Okt.-Dez 2022: n.q.
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Juni 2022: n.q.
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Juli-Aug. 2022: n.q.
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Sept.-Okt. 2022: € 675 - 668/t