Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien Woche 10.03. bis 17.03.2021
Brotgetreide:
Die internationalen Warenterminbörsen vollziehen ein Auf und Ab je nach mäßigen und dann wieder massiven Export-Zahlen aus den USA, Wetterprognosen, die ein Ende der drohenden Trockenheit in den US-Plains sehen, oder Meldungen, dass die Exportsteuer für russischen Weizen wieder abgeschafft werden könnte. Die Preise an der Euronext haben von € 227,50/to (Schlusskurs vom 10.3. für März) auf € 222,00/to (Schlusskurs vom 16.3. für Mai) nachgegeben.
Am regionalen Markt regt sich wieder etwas Angebot aus den Nachbarländern. Das Handels-Volumen ist für die regionale Verarbeitung von Weizen aber weiter durch das verzögerte Nachziehen der Preise für Mehl und die unsichere Absatz-Entwicklung infolge der Pandemie gebremst.
Futtergetreide/Mais:
Die Mais-Preise an der Chicago Board of Trade wurden durch überraschend hohe Export-Meldungen aus den USA (diese Woche 2,2 Mio to gegen 1,7 in der Vorwoche) beflügelt. Der Import-Hunger der Volksrepublik China scheint noch nicht gestillt. Die Preise an der Euronext sind gegenüber der letzten Woche etwas zurückgegangen auf € 216,00/to, Schlusskurs vom 16.3. gegen € 218,75/to vom 10.3.
Auch bei Mais ist das Angebot für Importe nach Österreich wieder etwas gestiegen. Im Inland werden Mais und Futtergetreide allerdings nur mehr sehr verhalten offeriert.
Ölsaaten:
Die Rally am internationalen Markt ist vorläufig beendet. Einzelne Notierungen sinken bereits (Sojaschrot COT). Meldungen über starke Regenfälle, die die Ernte in Brasilien weiter verzögern, halten das Marktgeschehen aber unter Spannung.
Die Quotierungen für Raps zeigen stabilere Tendenz für die alterntigen Termine. Die neue Ernte legte dagegen weiter zu. Bei Öl-Sonnenblumenkernen scheint der Rest-Deckungsbedarf noch etwas höher und die Quotierungen sind fest geblieben. Das regionale Angebot ist gering. Mengen werden nur abgegeben, wenn der Lagerraum für die Erfassung der Sommer-Ernte benötigt wird.
Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, mit Qualitätsbonifikation - 17. März 2021
Raps – Straubing März 2021: | € 520 bis 530/to |
Raps – Straubing Juli-August 2021: | € 439 bis 447/to |
Raps – Olomouc März 2021: | € 517 bis 527/to |
Raps – Olomouc Juli-August 2021: | € 432 bis 440/to |
Raps – Bruck März 2021: | € 475 bis 486/to |
Raps – Bruck Juli-August 2021: | € 427 bis 435/to |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Apr.- Juni 2021: | € 580 bis 585/to |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Juli-August 2021: | € 590 bis 595/to |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Sep.-Okt. 2021: | € 452 bis 473/to |
Öl-Sonnenblumenkerne – Bruck Sep.-Okt. 2021: | € 424/to |