Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien Woche 12. bis 18. Jänner 2022
Brotgetreide:
Der WASDE-Bericht des US-Landwirtschaftsministeriums erhöhte die Prognose für die globalen Weizen-Endbestände in der Saison 2021/22 um 1,77 Mio. t (siehe Bericht unter Börse Aktuell) und schickte die Preise am internationalen Markt damit auf Talfahrt. Französischer Weizen erhielt diese Woche bereits zum 3. Mal in Folge keinen Zuschlag bei einem Export-Tender nach Algerien – vor allem wegen der geringen Qualität. Dennoch konnten sich die Preise an der Euronext zuletzt stabilisieren. Gute Nachfrage nach Futterweizen für den asiatischen Raum bot Ersatz für den Exportausfall in Nordafrika. Zuletzt stiegen auch wieder Bedenken um die Weizenversorgung aufgrund der Spannungen in der Ukraine. Weizen-Futures an der Euronext sanken von € 276,75/t (III, Schlusskurs vom 11.01.) auf € 267,75/t (III, Schlusskurs vom 18.01.)
Die internationale Preisentwicklung regte am regionalen Markt eine Belebung der Angebotsmengen an. Die Preisvorstellungen folgten – vor allem bei Importware aus den Nachbarländern – der internationalen Marktentwicklung.
Die internationale Preisentwicklung regte am regionalen Markt eine Belebung der Angebotsmengen an. Die Preisvorstellungen folgten – vor allem bei Importware aus den Nachbarländern – der internationalen Marktentwicklung.
Futtergetreide/Mais:
Im WASDE-Bericht wurde der Überhang bei Mais gegenüber der letzten Schätzung aus Dezember um 2,47 Mio. t tiefer geschätzt (siehe Bericht unter Börse Aktuell). Dennoch sanken die Preise Ende der letzten Kalenderwoche – vor allem wegen des Wetterumschwungs in den Trockengebieten Südamerikas. An der Euronext wurden Mais-Futures zwischen € 244,75/t (III, Schlusskurs vom 11.01.) und € 240,25/t (III, Schlusskurs vom 18.01.) gehandelt.
Der regionale Maismarkt läuft in gemäßigtem Tempo. Anbieter von heimischer Ware sehen den Abstand zu Futterweizen als zu hoch und Umsätze beschränken sich weiterhin auf frachtnahe Lagerstellen. Der überregionale Markt zeigte dagegen lebhafteres Angebot – angeregt durch die internationale Preisentwicklung.
Der regionale Maismarkt läuft in gemäßigtem Tempo. Anbieter von heimischer Ware sehen den Abstand zu Futterweizen als zu hoch und Umsätze beschränken sich weiterhin auf frachtnahe Lagerstellen. Der überregionale Markt zeigte dagegen lebhafteres Angebot – angeregt durch die internationale Preisentwicklung.
Ölsaaten:
Auch die Schätzung für die globalen Überhangmengen bei Soja wurden im letzten WASDE-Bericht gekürzt – um 6,8 Mio. t (siehe Bericht unter Börse Aktuell). Die Teilnehmer am globalen Ölsaatenmarkt schätzten die heftigen Regefälle, die die Dürrephase in Argentinien und Brasilien beendeten, jedoch als bedeutungsvoller ein und reagierten mit sinkenden Preisen. Raps-Futures an der Euronext fielen von € 795,00/t (II, Schlusskurs vom 11.01.) auf € 737,25/t (II, Schlusskurs vom 11.01.).
Der rasche Preisverfall an den internationalen Futures-Börsen wirkte auch am überregionalen Markt als Weckruf, und die Angebotsmengen stiegen. Bei österreichischer Ware blieb das Angebot jedoch unverändert – die vorhandenen Restmengen dürften überschaubar sein.
Der rasche Preisverfall an den internationalen Futures-Börsen wirkte auch am überregionalen Markt als Weckruf, und die Angebotsmengen stiegen. Bei österreichischer Ware blieb das Angebot jedoch unverändert – die vorhandenen Restmengen dürften überschaubar sein.
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