Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien Woche 16. bis 22. Februar 2022
Brotgetreide:
Der globale Weizenmarkt war in der zurückliegenden Woche ein Spielball des Ukraine-Konflikts. Hinweise auf eine mögliche Deeskalation ließen die Preise rasch sinken. Zuletzt standen die Vorzeichen allerdings auf Sturm. Betreffend die neue Ernte gab es Berichte aus Frankreich, wo 95 % der Weizenbestände als gut/sehr gut eingestuft wurden. Aus Süd-Europa und Nord-Afrika mehren sich allerdings Berichte über zunehmende Trockenheit (siehe auch MARS-Report über die Entwicklung der Ackerfrüchte in der EU unter Börse-Aktuell). Weizen-Futures an der Euronext wurden zwischen € 266,75/t (III, Schlusskurs vom 15.02.) und € 278,50/t (III, Schlusskurs vom 22.02.) gehandelt.
Im Gegensatz zum hektischen Auf und Ab am internationalen Parkett schien am regionalen Markt Pragmatismus eingekehrt zu sein. Unverkaufte Bestände wurden schrittweise und auf zumeist unverändertem Preisniveau gehandelt. Bei Diskussionen über die neue Ernte überwog jedoch die Unsicherheit und damit gab es keine Aussagen zu konkreten Umsätzen.
Im Gegensatz zum hektischen Auf und Ab am internationalen Parkett schien am regionalen Markt Pragmatismus eingekehrt zu sein. Unverkaufte Bestände wurden schrittweise und auf zumeist unverändertem Preisniveau gehandelt. Bei Diskussionen über die neue Ernte überwog jedoch die Unsicherheit und damit gab es keine Aussagen zu konkreten Umsätzen.
Futtergetreide/Mais:
Durchwegs steigend zeigte sich der Preistrend vergangene Woche am internationalen Maismarkt. Zusätzlich zur wachsenden Kriegsgefahr in der Ukraine unterstützten bullishe Fundamentaldaten die Preise, wie weiter reduzierte Ertragsschätzungen in Südamerika – diesmal vom IGC (siehe Bericht unter Börse Aktuell). Die Mais-Futures an der Euronext stiegen von € 249,50/t (III, Schlusskurs vom 15.02.) auf € 261,75/t (III, Schlusskurs vom 22.02.).
Wie bei Weizen behielten die Marktteilnehmer bei Mais noch bis Ende letzter Woche eine „step by step“ Vermarktungsstrategie bei. Vor dem Hintergrund der globalen Hausse zogen jedoch Anfang dieser Woche die BriefKurse stark an und ließen kaum Umsätze zu. Die lokalen Verarbeiter in Ungarn versuchten die erzwungenen Aufschläge gegenüber dem üblichen Preisgefüge wieder zurückzunehmen – mit geringem Erfolg. Immerhin laufen die Importe aus Nachbarländern konstant weiter und machen die ungarische Versorgungsbilanz damit immer schwerer. Neue Ernte aus dem regionalen Markt war vor dem Hintergrund kein Thema.
Wie bei Weizen behielten die Marktteilnehmer bei Mais noch bis Ende letzter Woche eine „step by step“ Vermarktungsstrategie bei. Vor dem Hintergrund der globalen Hausse zogen jedoch Anfang dieser Woche die BriefKurse stark an und ließen kaum Umsätze zu. Die lokalen Verarbeiter in Ungarn versuchten die erzwungenen Aufschläge gegenüber dem üblichen Preisgefüge wieder zurückzunehmen – mit geringem Erfolg. Immerhin laufen die Importe aus Nachbarländern konstant weiter und machen die ungarische Versorgungsbilanz damit immer schwerer. Neue Ernte aus dem regionalen Markt war vor dem Hintergrund kein Thema.
Ölsaaten:
Die Abkühlung in der Soja-Hausse von vergangener Woche erscheint zurückblickend nur als Atempause. Danach setzte sich die Rallye klar fort – bei Soja und auch wieder bei Raps. Treiber waren die gleichen wie bei Mais: zunehmend pessimistischere Ernteprognosen in Süd-Amerika (siehe auch IGC-Bericht unter Börse Aktuell) und wieder einmal die Ukraine-Krise. Soja-Futures an der CBoT stiegen von € 502,60/t (III, Schlusskurs vom 15.2.) auf € 529,73/t (III, Schlusskurs vom 22.2.). Raps-Futures an der Euronext kletterten von € 688,25/t (V, Schlusskurs vom 15.02.) auf € 729,50/t (V, Schlusskurs vom 22.02.).
Am regionalen Markt wurde zwar von Handelsaktivitäten berichtet – allerdings bei sehr kleinen „Sammler“-Mengen. Die Quotierungen der Verarbeiter beschränken sich mittlerweile auf Raps für Straubing. Die globale Hausse ließ auch am lokalen Markt die Gespräche über Abschlüsse zur neuen Ernte einschlafen.
Am regionalen Markt wurde zwar von Handelsaktivitäten berichtet – allerdings bei sehr kleinen „Sammler“-Mengen. Die Quotierungen der Verarbeiter beschränken sich mittlerweile auf Raps für Straubing. Die globale Hausse ließ auch am lokalen Markt die Gespräche über Abschlüsse zur neuen Ernte einschlafen.
Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, nachhaltig, mit Qualitätsboni - 16. bis 22. Februar 2022
Raps – Straubing März 2022: | € 724 - 748/t |
Raps – Straubing Apr.-Juni 2022: | € 724 - 748/t |
Raps – Straubing Juli-Aug. 2022: | € 617 - 634/t |
Raps – Straubing Sept. 2022: | € 618 - 635/t |
Raps – Olomouc März 2022: | n.q. |
Raps – Olomouc Apr.-Juni 2022: | n.q. |
Raps – Olomouc Juli-Aug. 2022: | € 609 - 626/t |
Raps – Olomouc Sept. 2022: | € 610 - 627/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Jän.-Apr. 2022: | n.q. |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Mai-Juni 2022: | n.q. |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Juli-Aug. 2022: | n.q. |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Sept.-Okt. 2022: | € 544 - 550/t |