Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien Woche 17. bis 23. August 2022
Brotgetreide:
Die Exportlieferungen aus der Ukraine über den Seeweg nahmen letzte Woche Fahrt auf. Die Einschätzung der russischen Ernte wurde immer höher. Die Exporte aus der EU und den USA fielen hinter die Vorjahreswerte zurück (EU aktuell 3,75 Mio. t gegenüber 4,0 im VJ). Diese Meldungen ließen die Preise bis Donnerstag letzter Woche heftig sinken. Die tieferen Preise haben jedoch die Nachfrage belebt und die internationalen Futures-Märkte konnten bis gestern die Verluste wieder ausgleichen. Die Weizen-Futures an der Euronext bewegten sich im Wochenabstand damit kaum - von € 332,00/t (IX, Schlusskurs vom 16.08.) auf € 332,25/t (IX, Schlusskurs vom 23.08.).
Der regionale Markt für Brotgetreide befand sich nach der Urlaubssaison noch in einer Preisfindungsphase. In Italien war der österreichische Premiumweizen mit konkurrenzfähigen Offerten von DNS aus den USA konfrontiert. Im Inland lief die Nachfrage noch sehr verhalten, weil aktuelle Angebote schwer in der Lebensmittelkette weiterzugeben waren. Steigender Bedarf der regionalen Mischfutterwerke an Weizen mit niedrigerem Proteingehalt wurde wegen der Trockenschäden bei Mais zwar erwartet, war aber letzte Woche noch nicht aktiv.
Der regionale Markt für Brotgetreide befand sich nach der Urlaubssaison noch in einer Preisfindungsphase. In Italien war der österreichische Premiumweizen mit konkurrenzfähigen Offerten von DNS aus den USA konfrontiert. Im Inland lief die Nachfrage noch sehr verhalten, weil aktuelle Angebote schwer in der Lebensmittelkette weiterzugeben waren. Steigender Bedarf der regionalen Mischfutterwerke an Weizen mit niedrigerem Proteingehalt wurde wegen der Trockenschäden bei Mais zwar erwartet, war aber letzte Woche noch nicht aktiv.
Futtergetreide/Mais:
Mitte der letzten Kalenderwoche ließ ein Tiefdruckgebiet, das mit kühleren Temperaturen und Regenfällen über Europa zog, die Hoffnung auf Begrenzung der Trockenschäden aufkommen und die Futures-Preise sinken. Aktuelle Wetterprognosen für eine Rückkehr der Hitzewelle und schlechtere Bestandsbewertungen (Frankreich minus 3 auf 50 % gut/sehr gut, USA minus 2 % auf 55 % gut/sehr gut) kehrten den Trend jedoch wieder um. Die Mais-Futures an der Euronext fielen damit im Wochenabstand nur von € 327,75/t (XI, Schlusskurs vom 16.08.) auf € 323,75/t (XI, Schlusskurs vom 23.08.).
Wie bei Brotgetreide lief der Markt auch bei Futtergetreide und Mais sehr verhalten. Mischfutterwerke zögerten bei der Deckung. An Trockenmais aus der alten Ernte wurden nur mehr Restmengen "aufgeräumt". Die Preisvorstellungen bei Trockenmais aus der neuen Ernte liefen zwischen Geld und Brief weit auseinander. Für Nassmais wurde der Beginn der Saison mit der nächsten Woche vorbereitet. Preise dafür standen aber noch nicht fest.
Wie bei Brotgetreide lief der Markt auch bei Futtergetreide und Mais sehr verhalten. Mischfutterwerke zögerten bei der Deckung. An Trockenmais aus der alten Ernte wurden nur mehr Restmengen "aufgeräumt". Die Preisvorstellungen bei Trockenmais aus der neuen Ernte liefen zwischen Geld und Brief weit auseinander. Für Nassmais wurde der Beginn der Saison mit der nächsten Woche vorbereitet. Preise dafür standen aber noch nicht fest.
Ölsaaten:
Auch bei den Ölsaaten konnte der Abwärtstrend der letzten Berichtswoche in den letzten Tagen gedreht werden. Vor allem die gute Exportnachfrage bei Soja (in der Vorwoche 1,3 Mio. t aus den USA vor allem nach China) ließ die Preise an den internationalen Futures-Börsen wieder anziehen. Die Raps-Futures an der Euronext stiegen im Wochenabstand von € 624,50/t (XI, Schlusskurs vom 16.08.) auf € 635,50/t (XI, Schlusskurs vom 23.08.).
Die Rapserträge in Österreich wurden von Marktteilnehmern etwas höher als im Vorjahr eingeschätzt – gleich wie im Rest Europas. Die Deckung der Ölmühlen bei Raps für die nahen Liefertermine schritt voran. Dementsprechend wurden die Quotierungen in Olomouc für August und September bereits ausgesetzt. Die Sorgen um die Ernte bei Sonnenblumen und Soja nahmen weiter zu. Als Auswirkung davon legten die Quotierungen bei Soja gegenüber der letzten Woche deutlich zu.
Die Rapserträge in Österreich wurden von Marktteilnehmern etwas höher als im Vorjahr eingeschätzt – gleich wie im Rest Europas. Die Deckung der Ölmühlen bei Raps für die nahen Liefertermine schritt voran. Dementsprechend wurden die Quotierungen in Olomouc für August und September bereits ausgesetzt. Die Sorgen um die Ernte bei Sonnenblumen und Soja nahmen weiter zu. Als Auswirkung davon legten die Quotierungen bei Soja gegenüber der letzten Woche deutlich zu.
Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, nachhaltig, mit Qualitätsboni - 17. bis 23. August 2022
Raps – Straubing Aug. 2022 | € 631 - 602/t |
Raps – Straubing Sept. 2022 | € 631 - 602/t |
Raps – Straubing Okt. 2022 | € 627 - 598/t |
Raps – Straubing Okt.-Dez 2022 | € 607 - 578/t |
Raps – Straubing Jän.-März 2023 | € 630 - 603/t |
Raps – Olomouc Aug. 2022 | € 570 / n.q. |
Raps – Olomouc Sept. 2022 | € 574 / n.q. |
Raps – Olomouc Okt. 2022 | € 605 - 576/t |
Raps – Olomouc Okt.-Dez 2022 | € 607 - 578/t |
Raps – Olomouc Jän.-März 2023 | € 622 - 595/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Aug. 2022 | n.q. |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Sept.-Okt. 2022 | € 554 - 558/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Nov.-Dez. 2022 | € 559 - 563/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Jän.-Mär. 2023 | € 564 - 568/t |
Sojabohne, NON-GMO, fca Österr., Sept-Okt. 2022 | € 600 bis 630/t |
Sojabohne, NON-GMO, fca Österr., Sept-Okt. 2022 | € 605 bis 635/t |