Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien Woche 21. bis 28.04.2021

In den vergangenen Tagen kletterten die Kurse an der Warenterminbörse in Chicago auf Höchststände seit 2014. Der Mai-Termin an der Euronext erreichte ebenfalls seinen bisherigen Höchststand. Grund dafür war, wie in den Vorwochen, der Wettermarkt mit Sorgen um die Entwicklung der Bestände. Aktuell hat die Rally eine Pause eingelegt. Der Schlusskurs an der Euronext war für Weizen am 27.4. €247,25/to nach € 232,75/to am 21.4.
 
Am regionalen Markt werden nur mehr kleine Mengen aus der alten Ernte angeboten und das zu stärker am internationalen Trend orientierten Preisen. Für die neue Ernte werden verstärkt Preisableitungs-Verträge diskutiert, die für beide Seiten mehr Flexibilität in den turbulenten Märkten erlauben.

Die Sorge um die dürregefährdete (zweite) Mais-Ernte in Brasilien hat die Preise in Chicago auf neue Höchststände getrieben. Die Preise für Mais in der EU, die große Mengen an Mais importieren muss, konnten dem Trend nur folgen. Die Preise an der Euronext kletterten von € 228,25/to am 21.4. auf € 236,25/to am 27.4.

Hohe Exportverladungen aus den USA verursachen Befürchtungen über die Versorgung der amerikanischen Ölmühlen bis zur neuen Ernte. An der Euronext erreichten die Notierungen am 22.4. mit € 510,25/to den bisherigen Höchststand für den August-Termin, seither waren die Preise wieder rückläufig und lagen am 28.4. nachmittags bei etwa € 488/to.
 
Das Volumen am regionalen Markt ist eher gering. Es wird bereits über die neue Ernte gesprochen. Die Quotierungen für Öl-Sonnenblumenkerne sind dabei trotz der internationalen Preisbewegungen stabil geblieben.