Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien Woche 25. August bis 1. September 2021

Brotgetreide:

Regenfälle sorgten in der vergangenen Woche für verbesserte Ernteaussichten bei Soja und Mais in den USA und für gedrückte Stimmung am Weizenmarkt. Beim Weizen auch, weil Hurrikan Ida Weizenterminals am Golf von Mexiko beschädigte. Die Ertragsschätzungen in wichtigen Anbaugebieten wurden weiter zurückgenommen – Kanada erwartet ein Minus von 35 % gegenüber Vorjahr. Die Preise für Weizen-Futures an der Euronext bewegten sich seitwärts: von € 246,50/t (XII, Schlusskurs vom 24.8.) auf € 245,25/t (XII, Schlusskurs vom 31.8.).
 
Die Qualitätsprobleme in der EU wurden konkreter: Die Schweiz, Frankreich, Deutschland und Polen sind betroffen. Die Nachfrage nach Aufmischqualitäten aus Österreich war daher lebhaft. Transportkosten für LKW sind weiter gestiegen. Die höheren Briefkurse wurden in der Lebensmittelkette aber nur zögerlich angenommen.

Futtergetreide/Mais:

Hurrikan Ida brachte nicht nur Verwüstungen in den Küstenregionen der USA sondern auch Niederschläge für die Maisanbaugebiete. Die Kurse für Mais-Futures an der CBOT waren daher rückläufig. An der Euronext gab es nur geringe Preisänderungen: von € 219,00/t (XI, Schlusskurs vom 24.8.) auf € 219,50/t (XI, Schlusskurs vom 31.8.).
 
Qualitätsprobleme bei Brotgetreide führen nicht unmittelbar zu größerem Angebot im Futtersektor. Dazu müssen die geernteten Chargen erst gründlich analysiert werden. Dementsprechend wurde letzte Woche von einem Nachfrageüberhang bei Futtergetreide und Mais berichtet.

Ölsaaten:

Die Veröffentlichung der letzten Schätzung für die Rapsernte in Kanada (StatsCan) sorgte mit einem Rückgang um 24 % gegenüber Vorjahr für ein Zwischenhoch für Raps-Futures an den internationalen Warenterminbörsen. Die anhaltenden Regenfälle im Sojagebiet der USA bescherten dem Markt an der CBOT aber deutliche Preiseinbußen – eine Entwicklung, der sich auch Raps nicht entziehen konnte. Raps-Futures an der Euronext bewegten sich im Wochensprung von € 571,75/t (XI, Schlusskurs vom 24.8.) auf € 567,25/t (XI, Schlusskurs vom 31.8).
 
Gute Regenfälle in der Region führten zu steigenden Ertragserwartungen bei Sonnenblumen und Soja. Dennoch war am Markt nur von ersten Abschlüssen bei Ölsaaten zu hören.

Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, nachhaltig, mit Qualitätsboni - 25. August bis 1. September 2021

Raps – Straubing Oktober 2021: € 566/t
Raps – Straubing November 2021: € 568/t
Raps – Straubing Dezember 2021: € 569/t
Raps – Straubing Jän.-März 2022: € 565-572/t
Raps – Olomouc Jän.-März 2022: € 560-567/t
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Jän.-März 2021: € 490-495/t