Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien Woche 6. bis 12. Dezember 2023
Brotgetreide:
Am Beginn dieser Berichtswoche herrschte noch gute Stimmung an den Warenterminbörsen für Weizen, unterstützt durch eine rasche Serie von Exportabschlüssen aus den USA nach China. Doch schon vor dem Wochenende kam es zu einer Korrektur: Das Ausbleiben weiterer Verkäufe nach China löste Gewinnmitnahmen aus. Die neue WASDE-Schätzung am Freitagabend bestätigte die knappe Versorgungslage. Die Lagermengen am Ende der Saison 2023/24 wurden um weitere 0,49 Mio. t niedriger (und damit um 11,65 Mio. t unter dem Vorjahr) angesetzt. Dennoch konnten sich die Preise erst wieder am Dienstag erholen, nach Ankündigung einer Reihe von Import-Tendern von Algerien, Tunesien und Jordanien. Weizen-Futures an der Euronext stiegen im Wochenabstand von € 229,75/t (III, Schlusskurs vom 05.12.) auf € 231,25/t (III, Schlusskurs vom 12.12.).
Der regionale Markt für Weizen blieb ohne größere Umsätze.
Der regionale Markt für Weizen blieb ohne größere Umsätze.
Futtergetreide/Mais:
Anfang der Berichtswoche hielten Meldungen über sinkende Ertragserwartungen in Brasilien und schwächere Rohöl-Notierungen den Markt in einer Seitwärtsbewegung. Die WASDE-Zahlen überraschten bei Mais: Die globale Ernte (+1,28 Mio. t) und die Lagerbestände am Ende der Saison 2023/24 (+0,23 Mio. t) wurden nach oben gesetzt. Damit haben die Experten des US-Landwirtschaftsministeriums die kritischen Äußerungen über die Ertragserwartung in Brasilien nicht nachvollzogen. Die Veröffentlichung der Ernteschätzung des Nationalen Statistikamts in China, wonach dort eine neue Rekordernte eingefahren werden konnte, sorgten für zusätzlichen Druck, vor allem an der CBoT. Die Mais-Futures an der Euronext fielen nur leicht von € 202,25/t (XII, Schlusskurs vom 05.12.) auf € 201,25/t (XII, Schlusskurs vom 12.12.).
Für Mais gab es am regionalen Markt zwar hie und da etwas Nachfrage, die Lage bei der Transportlogistik hat sich aber weiter verschärft: geringe Verfügbarkeit bei stark steigenden Preisen.
Für Mais gab es am regionalen Markt zwar hie und da etwas Nachfrage, die Lage bei der Transportlogistik hat sich aber weiter verschärft: geringe Verfügbarkeit bei stark steigenden Preisen.
Ölsaaten:
Pessimistische Schätzungen über die Ernteerwartung bei Soja in Brasilien und gute Exportdaten aus den USA unterstützten die Preise für Soja-Futures an der CBoT. Die WASDE-Schätzung kürzte für Sojabohnen die Ernte (-1,54 Mio. t) und die Lagermenge am Ende der Saison 2023/24 (-0,3 Mio. t). Die Ankündigung von weiteren Regenfällen in Brasilien und stark sinkende Rohöl-Futures führten am Dienstag zu fallenden Kursen. Die Raps-Futures an der Euronext stiegen bis Montag von € 444,25/t (II, Schlusskurs vom 05.12) auf € 445,75/t (II, Schlusskurs vom 11.12.) und fielen am Dienstag zurück auf € 439,00/t (II, Schlusskurs vom 12.12.).
Wie in den Vorwochen gab es auch in dieser Berichtswoche kaum Bewegung am regionalen Markt für Ölsaaten.
Wie in den Vorwochen gab es auch in dieser Berichtswoche kaum Bewegung am regionalen Markt für Ölsaaten.
Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, nachhaltig, mit Qualitätsboni - 6. bis 12. Dezember 2023
Raps – Bruck Dez. 2023 | € 364 - € 363/t |
Raps – Bruck Jän. – Aug. 2024 | n.q. |
Raps – Straubing Dez. 2023 – Juni 2024 | n.q. |
Raps – Straubing Juli – Aug. 2024 | € 425 - 422/t |
Raps – Olomouc Dez. 2023 – Juni 2024 | n.q. |
Raps – Olomouc Juli – Aug. 202 | € 407 - 404/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc bis – März 2024 | n.q. |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Apr.-Juni 2024 | € 332 - 338/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Juli-Aug. 2024 | € 337 - 343/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Sept.-Okt. 2024 | € 322 - 328/t |