Börse-Marktbericht 02.07. - 08.07. 2025: Wettersorgen bei östlichen Nachbarn bremsen
Brotgetreide:
Trockenheit und extrem hohe Temperaturen in Teilen Chinas sollen zur schlechtesten Ernte seit 2018 führen. Wie zur Bestätigung dieser Meldung sicherte sich China Anfang dieser Berichtswoche 700.000 t Gerste in der Ukraine (1/4 des UA Export-Potenzials). Der dadurch ausgelöste Preisaufschwung am Weizenmarkt war allerdings nur kurz. Ein Mix aus rascher Ernte in den USA und Frankreich sowie die Aussetzung der Exportsteuer auf Weizen in Russland (erstmals seit 2021) dämpften die Preise wieder. Die Weizen-Futures an der Euronext stiegen von € 194,50/t (IX, Schlusskurs vom 01.07.) auf € 196,75/t (IX, Schlusskurs vom 08.07.).
Regen hat die Ernte in der Region behindert. In Ungarn waren die Niederschläge weniger häufig. Die Sorgen um die Entwicklung der dortigen Maisbestände blieben daher aufrecht, und die Abgabebereitschaft für Sommergetreide war weiterhin gering.
Regen hat die Ernte in der Region behindert. In Ungarn waren die Niederschläge weniger häufig. Die Sorgen um die Entwicklung der dortigen Maisbestände blieben daher aufrecht, und die Abgabebereitschaft für Sommergetreide war weiterhin gering.
Futtergetreide/Mais:
Gute Nachfrage am globalen Markt für Mais – unterstützt durch die Dürremeldungen aus China – ließ die Preise zu Beginn der Berichtswoche an den Futures-Börsen steigen. Das prächtige Wetter für die US-Bestände und neue Schätzungen über Rekordmengen aus der Maisernte in Brasilien drehten den Trend jedoch – etwa minus € 3/t im Wochenabstand. Die Mais-Futures an der Euronext sanken wegen des schwächeren Euros weniger stark und retteten ein Plus von € 197,75/t (VIII, Schlusskurs vom 01.07.) auf € 199,75/t (VIII, Schlusskurs vom 08.07.).
Rest-Deckungsbedarf aus der alten Maisernte der regionalen Verarbeiter wurde mit polnischer Ware gedeckt. Für die neue Ernte wurde weiter zugewartet.
Rest-Deckungsbedarf aus der alten Maisernte der regionalen Verarbeiter wurde mit polnischer Ware gedeckt. Für die neue Ernte wurde weiter zugewartet.
Ölsaaten:
Die Soja-Futures an der CBoT erlebten einen Preisaufschwung (plus US-$ 11,6/t bis 03.07.) aufgrund von Anzeichen, dass der drohende Handelskrieg mit China über einen "Deal" beigelegt werden könnte. Die Enttäuschung über konkrete Ergebnisse und die weiter guten Produktionsbedingungen in den USA ließen die Kurse rasch wieder auf das Niveau der Vorwoche sinken. Raps-Futures an der Euronext liefen fester – vor allem wegen des sinkenden Wechselkurses für den Euro – von € 462,75/t (VIII, Schlusskurs vom 01.07.) auf € 466,25/t (VIII, Schlusskurs vom 08.07.).
Die Quotierungen für Raps der regionalen Verarbeiter legten nur für die vorderen Termine zu – spätere Lieferungen blieben im Wochenabstand gleich. Sonnenblumenkerne zogen generell etwas an.
Die Quotierungen für Raps der regionalen Verarbeiter legten nur für die vorderen Termine zu – spätere Lieferungen blieben im Wochenabstand gleich. Sonnenblumenkerne zogen generell etwas an.
Ölsaaten-Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, nachhaltig, mit Qualitätsboni - 2. bis 8. Juli 2025
Raps – Straubing Juli – Aug. 2025 | € 450 - 452/t |
Raps – Straubing September 2025 | € 451 - 453/t |
Raps – Straubing Okt. – Dez. 2025 | € 481 - 473/t |
Raps – Straubing Jän. – März 2026 | € 483 - 482/t |
Raps – Olomouc Juli – Aug. 2025 | € 445 - 447/t |
Raps – Olomouc September 2025 | € 446 - 448/t |
Raps – Olomouc Okt. – Dez. 2025 | € 481 - 473/t |
Raps – Olomouc Jän. – März 2026 | € 476 - 475/t |
Raps – Bruck Juli bis Aug. 2025 | € 439 - 447/t |
Raps – Bruck September 2025 | € 439 - 447/t |
Raps – Bruck Okt. – Dez. 2025 | € n.q. |
Raps – Bruck Jän. – März 2026 | € n.q. |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Juli – Aug. 2025 | € n.q. |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Sept.-Okt. 2025 | € 409 - 412/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Nov.-Dez. 2025 | € 414 - 417/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Jän.-März 2026 | € 419 - 422/t |
Auch die Preise für Sojaschrot-Futures an der CBoT stiegen in dieser Berichtswoche wegen der Hoffnungen auf einen Trade-Deal zwischen USA und China zuerst etwas an. Im Wochenabstand blieb dann aber ein Minus von etwa US-$ 2,2/t. Die Quotierungen der regionalen Anbieter blieben im Wochenabstand aber fester aufgrund des schwächeren Euros.
Ölschrote-Quotierungen auf Großhandelsniveau, FCA ab Hafen, lose und Basis Normalwasser - 2. bis 8. Juli 2025
Sojaschrot 44 % Protein Juni 2025 | € 329 - 315/t |
Sojaschrot 44 % Protein Juli-Okt. 2025 | € 332 - 318/t |
Sojaschrot 44 % Protein Nov.-Dez. 2025 | € 347 - 332/t |
Sojaschrot 44 % Protein Jän. 2026 | € 379 - 365/t |
Sojaschrot 44 % Protein Feb.-April 2026 | € 381 - 367/t |
Sojaschrot HP Juni 2025 | € 357 - 343/t |
Sojaschrot HP Juli-Okt. 2025 | € 360 - 346/t |
Sojaschrot HP Nov.-Dez. 2025 | € 375 - 360/t |
Sojaschrot HP Jän. 2026 | € 407 – 393/t |
Sojaschrot HP Feb.-April 2026 | € 409 – 395/t |
Sojaschrot non-GMO, Basis 46 % Protein+Fett, ab Werk | |
Juni 2025 | n.q. |
Juli-Aug. 2025 | € 423 - 416/t |
Sept.-Dez. 2025 | € 433 - 421/t |
Preise, die im Marktbericht als "Quotierungen" bezeichnet werden, stammen von freibleibenden Indikationen, die von Händlern oder Verarbeitern veröffentlicht werden, und müssen daher nicht zwingend zu einem Geschäftsabschluss geführt haben. Alle Angaben erfolgen überdies ohne Gewähr.