Börse-Marktbericht 06.08. - 12.08. 2025: Noch fehlen Italien-Feedback und Qualitäts-Überblick
Brotgetreide:
Gute Exportdaten aus den USA und in Europa die Hoffnung auf geringeren Wettbewerb (Russland und Ukraine) sowie gute Nachfrage (Naher Osten) verhalfen den Futures-Börsen zu einem Zwischenhoch (plus € 4/t am 7.8.). Steigende Ernteprognosen (Frankreich + 0,5 Mio. t, Russland +1,4 Mio. t) und der aktuelle WASDE-Bericht (siehe Börse Aktuell) mit massiver Erntesteigerung bei Mais drehten den Trend rasch wieder ins Negative. Die bescheidene Exportbilanz der EU (1.7.-10.8. nur 1,43 Mio. t gegenüber 3,28 Mio. t 2024) und der nochmals festere €-Wechselkurs (1,17 USD) drückten die Preise für Weizen-Futures an der Euronext zwischenzeitlich auf neue Kontrakt-Lows: von € 193,50/t (IX, Schlusskurs vom 05.08.) auf € 192,75/t (IX, Schlusskurs vom 12.08.).
Am regionalen Markt wurde über geringe Aktivitäten berichtet. Probelieferungen nach Italien warteten auf Bestätigung, was als nicht ungewöhnlich bezeichnet wurde (Ferragosto). Mit trockenerem Wetter konnte die Ernte in den nördlichen Nachbarländern fortgesetzt werden. Dem Vernehmen nach gab es einige Verkäufe von Futterweizen aus diesen Regionen. Ein belastbarer Überblick über die Qualitätsverteilung fehlt aber noch.
Am regionalen Markt wurde über geringe Aktivitäten berichtet. Probelieferungen nach Italien warteten auf Bestätigung, was als nicht ungewöhnlich bezeichnet wurde (Ferragosto). Mit trockenerem Wetter konnte die Ernte in den nördlichen Nachbarländern fortgesetzt werden. Dem Vernehmen nach gab es einige Verkäufe von Futterweizen aus diesen Regionen. Ein belastbarer Überblick über die Qualitätsverteilung fehlt aber noch.
Futtergetreide/Mais:
Gute Exporte aus den USA hielten die Mais-Futures an der CBoT zu Beginn dieser Berichtswoche noch in Seitwärtsbewegung. Letztlich setzten sich aber die guten Ernte-Erwartungen (Brasilien, USA) durch, vor allem nach der Bestätigung durch den August-WASDE Bericht (siehe Börse Aktuell): Die globale Ernte 2025/26 wurde um satte 25 Mio. t höher geschätzt; die höhere Wettbewerbsfähigkeit soll den Mais-Verbrauch um 14,5 Mio. t erhöhen und per Saldo ein 10,5 Mio. t höheres Endlager ergeben. Die Mais-Futures an der CBoT sanken vorerst einmal im Wochenabstand um knapp $ 4/t auf ein neues Kontrakt-Low und an der Euronext von € 192,00/t (XI, Schlusskurs vom 05.08.) auf € 187,50/t (XI, Schlusskurs vom 12.08.).
Bei Mais aus der alten Ernte wurde noch über letzte Deckungsgeschäfte berichtet. Das Interesse der Käufer lag zuletzt nur mehr auf der neuen Ernte und blieb da begrenzt unter Hinweis auf schwache Nachfrage bei Verarbeitungsprodukten. Im WASDE wurde die Ernteprognose gegenüber dem Juli-Bericht für die EU um 2 Mio. t (v.a. wegen Dürre in SO-Europa) gekürzt, für die Ukraine aber um 1,5 Mio. t angehoben.
Bei Mais aus der alten Ernte wurde noch über letzte Deckungsgeschäfte berichtet. Das Interesse der Käufer lag zuletzt nur mehr auf der neuen Ernte und blieb da begrenzt unter Hinweis auf schwache Nachfrage bei Verarbeitungsprodukten. Im WASDE wurde die Ernteprognose gegenüber dem Juli-Bericht für die EU um 2 Mio. t (v.a. wegen Dürre in SO-Europa) gekürzt, für die Ukraine aber um 1,5 Mio. t angehoben.
Ölsaaten:
Die Soja-Futures an der CBoT bewegten sich Anfang der Berichtswoche seitwärts. Gutes Wetter und hohe Ertragserwartungen glichen starke Exportmengen (trotz Boykott durch China) aus. Am Montag beflügelte die Meldung einer weiteren Nachdenkpause (90 Tage) im Zoll-Disput zwischen USA und China die Preise. Stützend wirkte auch der aktuelle WASDE-Bericht (siehe auch Börse Aktuell) mit einer Kürzung der Endbestände 2025/26 um 1,17 Mio. t – vor allem wegen einer Rücknahme der US-Ernte aufgrund überraschend hoher Kürzung der Anbauflächen. Der europäische Rapsmarkt konnte da nicht mithalten und schloss mit einem Minus im Wochenabstand wegen der Verkündung von chinesischen Antidumping-Zöllen auf Rapsimporte aus Kanada. Die Raps-Futures an der Euronext verloren von € 475,50/t (XI, Schlusskurs vom 05.08.) auf € 466,50/t (XI, Schlusskurs vom 12.08.).
Marktteilnehmer berichteten von geringer Abgabebereitschaft am regionalen Markt wegen des aktuell enttäuschenden Preisniveaus.
Marktteilnehmer berichteten von geringer Abgabebereitschaft am regionalen Markt wegen des aktuell enttäuschenden Preisniveaus.
Auch die Preise für Sojaschrot-Futures profitierten von der erwarteten Beilegung des Handelskonflikts zwischen den USA und China und legten im Wochenabstand rund $ 5,3/t zu.
Ölschrote-Quotierungen auf Großhandelsniveau, FCA ab Hafen, lose und Basis Normalwasser - 6. bis 12. August 2025
Sojaschrot 44 % Protein Aug.-Okt. 2025 | € 318 - 328/t |
Sojaschrot 44 % Protein Nov.-Dez. 2025 | € 322 - 329/t |
Sojaschrot 44 % Protein Jän. 2026 | € 357 - 363/t |
Sojaschrot 44 % Protein Feb.-April 2026 | € 360 - 366/t |
Sojaschrot HP Aug.-Okt. 2025 | € 346 - 356/t |
Sojaschrot HP Nov.-Dez. 2025 | € 350 - 357/t |
Sojaschrot HP Jän. 2026 | € 385 – 391/t |
Sojaschrot HP Feb.-April 2026 | € 388 – 394/t |
Sojaschrot non-GMO, Basis 46 % Protein+Fett, ab Werk | |
Aug. 2025 | n.q. |
Sept.-Okt. 2025 | € 424 - 429/t |
Nov.-Dez. 2025 | € 424 - 429/t |
Preise, die im Marktbericht als "Quotierungen" bezeichnet werden, stammen von freibleibenden Indikationen, die von Händlern oder Verarbeitern veröffentlicht werden, und müssen daher nicht zwingend zu einem Geschäftsabschluss geführt haben. Alle Angaben erfolgen überdies ohne Gewähr.