Börse-Marktbericht 18.06. - 24.06. 2025: Ertragserwartungen senken Geldkurse und Umsätze
Brotgetreide:
Die Eskalation im Nahost-Konflikt durch die Beteiligung der USA verhalf den Preisen für Weizen-Futures zu einem Höhenflug. Nach Verkündigung eines Waffenstillstands wurden diese Gewinne aber ebenso rasch wieder abgegeben. Stenogramm zu Ernteprognosen: Weitere Regionen in Russland erklärten Dürre-Notstand – Ernteerwartung dennoch über Vorjahr; Regen verzögerte die Ernte in den USA (erst 19% geerntet gegen 28% Durchschnitt); MARS-Bericht (siehe Börse Aktuell): EU-Weizenernte etwas besser als zuletzt aber Trockenheit in Nachbarländern (Ost-DE, West-PL, HU) und Nässe in Nord-Italien. Die Preise für Weizen-Futures an der Euronext stiegen erst von € 202,00/t (IX, Schlusskurs vom 17.06.) auf € 209,00/t (IX, Schlusskurs vom 19.06.) und sanken dann bis € 200,00/t (IX, Schlusskurs vom 24.06.).
Erste Ernteergebnisse bei Wintergerste zeigten hohe Erträge. Trotz der zuletzt sehr trockenen Witterung erwarteten die Käufer daher auch bei Weizen sehr gute Mengen aus der regionalen Ernte und verringerten die Geldkurse. Für die Verkäufer war das Angebot aber zu tief, auch für ex Ernte-Lieferungen. Umsätze blieben daher spärlich.
Erste Ernteergebnisse bei Wintergerste zeigten hohe Erträge. Trotz der zuletzt sehr trockenen Witterung erwarteten die Käufer daher auch bei Weizen sehr gute Mengen aus der regionalen Ernte und verringerten die Geldkurse. Für die Verkäufer war das Angebot aber zu tief, auch für ex Ernte-Lieferungen. Umsätze blieben daher spärlich.
Futtergetreide/Mais:
Die Mais-Futures an der CBoT erhielten zu Beginn dieser Berichtswoche nur kurz Unterstützung durch den Nahost-Konflikt und damit steigende Rohöl-Preise. Da die Prognosen für die USA auf eine längere warm-feuchte Wetterphase hinwiesen, stiegen die Ernteerwartungen. Gleichzeitig deckte das Angebot aus der Ernte in Südamerika bereits einen Teil der Nachfrage. Die Preise für Mais-Futures an der CBoT verloren im Wochenabstand rund € 5,2/t auf € 141,08/t (VII, Schlusskurs vom 24.06.). An der Euronext stiegen dagegen die Preise bis Freitag - wahrscheinlich wegen des kurzfristig schwächeren €-Wechselkurses - und gaben erst dann einen Teil der Gewinne wieder ab. Die Mais-Futures an der Euronext stiegen von € 188,75/t (VIII, Schlusskurs vom 17.06.) bis € 198,75/t (VIII, Schlusskurs vom 20.06.) und sanken dann auf € 196,25/t (VIII, Schlusskurs vom 24.06.).
Abwarten war am regionalen Markt für Futtergetreide und Mais angesagt. Nach Aussage von Marktteilnehmern waren auch ungarische Abgeber nicht bereit, die Geldkurse für Futtergerste in dieser Berichtswoche zu akzeptieren. Die aktuelle Hitzewelle sorgte bereits für erste Bedenken um die Qualität der ungarischen Maisernte 2025.
Abwarten war am regionalen Markt für Futtergetreide und Mais angesagt. Nach Aussage von Marktteilnehmern waren auch ungarische Abgeber nicht bereit, die Geldkurse für Futtergerste in dieser Berichtswoche zu akzeptieren. Die aktuelle Hitzewelle sorgte bereits für erste Bedenken um die Qualität der ungarischen Maisernte 2025.
Ölsaaten:
Die Spannungen im Nahen Osten stützen die Preise für Sojabohnen-Futures an der CBoT nur kurz. Der rasch verkündete Waffenstillstand kappte die Rohöl-Preissteigerungen, und prächtiges Wetter in den USA (warm und feucht) brachte die Mais-Futures an der CBoT unter Druck. Die Preise fielen Im Wochenabstand um rund € 7,7/t auf € 332,06/t (VII, Schlusskurs vom 24.06.). Die Rapspreise erhielten zusätzlichen Druck durch Regen, der die Dürre in Westkanada linderte. Die Raps-Futures an der Euronext stiegen zuerst von € 492,50/t (VIII, Schlusskurs vom 17.06.) auf € 505,25/t (VIII, Schlusskurs vom 20.06.) und fielen dann bis € 484,75/t (VIII, Schlusskurs vom 24.06.).
Die Quotierungen der regionalen Verarbeiter für Raps zeichneten den Preisverlauf an der Euronext nach – erst um rund € 18/t rauf und dann wieder runter auf das Niveau vom Ende der Vorwoche. Bei Sonnenblumenkernen war der Trend gleich, allerdings mit deutlich geringeren Preisbewegungen.
Die Quotierungen der regionalen Verarbeiter für Raps zeichneten den Preisverlauf an der Euronext nach – erst um rund € 18/t rauf und dann wieder runter auf das Niveau vom Ende der Vorwoche. Bei Sonnenblumenkernen war der Trend gleich, allerdings mit deutlich geringeren Preisbewegungen.
Ölsaaten-Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, nachhaltig, mit Qualitätsboni - 18. bis 24. Juni 2025
Raps – Bruck Juni bis Dez. 2025 | n.q. |
Raps – Straubing Juli – Aug. 2025 | € 493 - 474/t |
Raps – Straubing September 2025 | € 494 - 469/t |
Raps – Straubing Okt. – Dez. 2025 | € 508 - 493/t |
Raps – Olomouc Juli – Aug. 2025 | € 488 - 469/t |
Raps – Olomouc September 2025 | € 489 - 470/t |
Raps – Olomouc Okt. – Dez. 2025 | € 501 - 486/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Juli – Aug. 2025 | € n.q. |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Sept.-Okt. 2025 | € 402 - 405/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Nov.-Dez. 2025 | € 407 - 410/t |
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Jän.-März 2026 | € 412 - 415/t |
Die Futures für Sojaschrot setzten den Trend der Vorwoche fort und sanken weiter kontinuierlich – rund minus € 4,4/t auf € 266,19/t (VIII, Schlusskurs vom 24.06.). Dementsprechend sanken auch die Quotierungen der regionalen Anbieter, allerdings etwas langsamer wegen des vorübergehend schwächeren Wechselkurses für den Euro.
Ölschrote-Quotierungen auf Großhandelsniveau, FCA ab Hafen, lose und Basis Normalwasser - 18. bis 24. Juni 2025
Sojaschrot 44 % Protein Juni 2025 | € 329 - 315/t |
Sojaschrot 44 % Protein Juli-Okt. 2025 | € 332 - 318/t |
Sojaschrot 44 % Protein Nov.-Dez. 2025 | € 347 - 332/t |
Sojaschrot 44 % Protein Jän. 2026 | € 379 - 365/t |
Sojaschrot 44 % Protein Feb.-April 2026 | € 381 - 367/t |
Sojaschrot HP Juni 2025 | € 357 - 343/t |
Sojaschrot HP Juli-Okt. 2025 | € 360 - 346/t |
Sojaschrot HP Nov.-Dez. 2025 | € 375 - 360/t |
Sojaschrot HP Jän. 2026 | € 407 – 393/t |
Sojaschrot HP Feb.-April 2026 | € 409 – 395/t |
Sojaschrot non-GMO, Basis 46 % Protein+Fett, ab Werk | |
Juni 2025 | n.q. |
Juli-Aug. 2025 | € 423 - 416/t |
Sept.-Dez. 2025 | € 433 - 421/t |
Preise, die im Marktbericht als "Quotierungen" bezeichnet werden, stammen von freibleibenden Indikationen, die von Händlern oder Verarbeitern veröffentlicht werden, und müssen daher nicht zwingend zu einem Geschäftsabschluss geführt haben. Alle Angaben erfolgen überdies ohne Gewähr.