Börse-Marktbericht 28.05. - 03.06. 2025: Wenig Umsatz mit alter Ernte und wenig Interesse an neuer

Die Ernteerwartungen bei Weizen haben sich in der EU (+0,3 Mio. t; 13% zum Vorjahr) und in Russland (+1,2 Mio. t; -2 % zum Vorjahr) gegenüber dem Vormonat verbessert. Damit blieben die Futures-Preise vorerst unter Druck. Der erfolgreiche Drohnenangriff der Ukraine auf russische Bomber brachte aber wieder eine mögliche Eskalation im Krieg in Erinnerung, und die Kurse zogen etwas an. Die Weizen-Futures an der Euronext stiegen im Wochenabstand von € 201,25/t (V, Schlusskurs vom 27.05.) auf € 202,00/t (V, Schlusskurs vom 03.06.).
 
Am regionalen Markt wurde über sehr geringe Umsätze gesprochen. Auch für Lieferungen aus der neuen Ernte warteten sowohl die Landwirte als auch die Verarbeiter ab.

Gutes Wetter und steigende Ertragserwartungen in den USA hielten die Börsenkurse unter Druck. Die Bestandsbewertungen in Frankreich sanken auch diese Woche (-2%). Die Regenfälle der letzten Tage sollten aber weitere Rückgänge verhindern. Zusätzlich lief der Wechselkurs für den Euro nach weiteren US-Drohungen im Handelskrieg fester. Die Mais-Futures an der Euronext fielen von € 198,00/t (VI, Schlusskurs vom 27.05.) auf € 185,00/t (VI, Schlusskurs vom 03.06.).
 
Am regionalen Kassamarkt sahen Marktteilnehmer etwas Abgabedruck bei Futterweizen für prompte Lieferungen – die Nachfrage dafür hielt sich aber in Grenzen. Auch bei Mais wurde über fehlendes Käuferinteresse für alte und neue Ernte berichtet.

Gutes Wetter sorgte auch für positive Entwicklung der Soja-Bestände in den USA. Die zunehmenden Spannungen im Handelskrieg der USA mit China verstärkten den Druck auf die Ölsaatenpreise und führten schließlich auch zu sinkenden Futures-Preisen bei Raps in Kanada. Die Preise an der Euronext sanken von € 486,50/t (VIII, Schlusskurs vom 27.05.) auf € 478,25/t (VIII, Schlusskurs vom 03.06.).

Der Preistrend für Sojaschrot an der CBoT folgte jenem bei Sojabohnen. Die Futures sanken um etwa US-$ 2/t. Die Quotierungen der regionalen Anbieter endeten noch deutlicher unter der Vorwoche wegen des gestiegenen Wechselkurses für den Euro.