Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien Woche 18. bis 24. Jänner 2023

Brotgetreide:

Auch in der letzten Woche setzte sich der sinkende Preistrend, der schon seit Jahresanfang anhielt, fort. Zuletzt mehrten sich aber Berichte, die für eine Preisstabilisierung sorgen sollten: gute Exportzahlen aus den USA und erste Berichte über Frostschäden in den Trocken-Gebieten, die EU-Weizen-Exporte lagen bei 106 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Weizen-Futures an der Euronext fielen von € 286,75/t (III, Schlusskurs vom 17.01.) auf € 279,25/t (III, Schlusskurs vom 23.01.) und erholten sich gestern auf € 281,75/t (III, Schlusskurs vom 24.01.).
 
Wie in Phasen mit sinkendem Preistrend üblich, sahen Marktteilnehmer in der letzten Woche das Angebot größer als die Nachfrage. Die positivste Aussage war, dass Geld- und Briefkurse einander näher und damit erste Deckungsgeschäfte zustande kamen. Die Offerte für Northern Spring in Italien haben durch den (in letzter Zeit stabil hohen) Euro-Wechselkurs an Wettbewerbskraft gewonnen und sorgten für vermehrtes Angebot an Premiumweizen bei inländischen Mühlen.

Futtergetreide/Mais:

Der globale Maismarkt stand letzte Woche unter dem Vorzeichen von guten, flächendeckenden Regenfällen in Argentinien, die den bisher verzögerten Anbau ermöglichen werden. Die Futures-Börsen reagierten entsprechend: CBoT von € 247,75/t (III, Schlusskurs vom 17.01.) auf € 244,77/t (III, Schlusskurs vom 24.01.) und Euronext von € 278,50/t (III, Schlusskurs vom 17.01.) auf € 73,25/t (III, Schlusskurs vom 24.01.). Dabei haben sich die Preise mit dem gestrigen Schlusskurs bereits wieder etwas erholt, gestützt durch den festeren Weizen-Markt.
 
Die Preise am regionalen Mais-Markt waren letzte Woche ebenfalls am Rückzug. Das wachsende Angebot stieß jedoch auf zurückhaltende Nachfrage, weil die Käufer das künftige Absatzpotential bei Verarbeitungsprodukten weiterhin pessimistisch einschätzten.

Ölsaaten:

Mit dem Regen in Argentinien schloss sich auch der Markt für Sojabohnen-Futures dem Preistrend am Rapsmarkt an und verlor kräftig: Futures an der CBoT sanken von € 519,59/t (III, Schlusskurs vom 17.01.) auf € 502,30/t (III, Schlusskurs vom 24.01.). Raps-Futures an der Euronext sanken von € 556,25/t (II, Schlusskurs vom 17.01.) auf € 533,00/t (II, Schlusskurs vom 24.01.).
 
Am regionalen Ölsaatenmarkt wurden letzte Woche immer wieder Restmengen offeriert. Die Verarbeiter nannten anfangs für nahe Termine etwas festere Preise. Die Quotierungen für Raps folgten dann aber bald auch auf breiter Linie dem sinkenden Trend am inter­nationalen Markt. Die Preisgebote für Sonnenblumenkerne konnten das Niveau dagegen relativ gut halten.

Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, nachhaltig, mit Qualitätsboni - 18. bis 24. Jänner 2023

Raps – Straubing Jänner 23 € 561 - 524/t
Raps – Straubing Februar 2023 € 561 - 524 t
Raps – Straubing März 2023 € 560 - 523/t
Raps – Straubing April-Juni 2023 € 562 - 526/t
Raps – Straubing Juli.-Aug. 2023 € 549 - 516/t
Raps – Olomouc Jänner 23 n.q.
Raps – Olomouc Februar 2023 n.q.
Raps – Olomouc März 2023 n.q.
Raps – Olomouc April-Juni 2023 € 540 - 504/t
Raps – Olomouc Juli-Aug. 2023 € 537 - 504/t
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Mär. 2023 € 490 – 487/t
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Apr.-Juni 2023 € 495 – 485/t
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Juli-Aug. 2023 € 500 – 490/t
Öl-Sonnenblumenkerne – Olomouc Sept.-Okt.2023 € 450 - 440/t
Sojabohne, NON-GMO, fca Österr., Feb. - März 23 € 490 bis 495/t