Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien Woche 19. bis 26. 10. 2021
Brotgetreide:
Der Aufwärtstrend bei den Preisen für Weizen an den internationalen Börsen hielt in der vergangenen Woche weiter an. Hintergrund dafür war, dass die Nachfrage in wichtigen Importdestinationen weiter nach oben revidiert wurde (Ägypten, Algerien) und Russland (als ehemalige Export-Nation Nr. 1) sich mit wöchentlich steigenden Ausfuhrsteuern aus dem Markt fernhielt. Die EU zählt zu den Hauptgewinnern in dieser Situation. Dementsprechend legte die Euronext kräftig zu von € 273,75/t (XII, Schlusskurs vom 19.10.) auf € 284,75/t (XII, Schlusskurs vom 26.10.).
Die Käufer für österreichischen Weizen haben die nahen Termine bereits gedeckt. In der letzten Woche wurde bereits über das erste Quartal 2022 gesprochen. Wie Marktteilnehmer berichteten, war die Nachfrage nach hohen Qualitäten weiterhin hoch.
Die Käufer für österreichischen Weizen haben die nahen Termine bereits gedeckt. In der letzten Woche wurde bereits über das erste Quartal 2022 gesprochen. Wie Marktteilnehmer berichteten, war die Nachfrage nach hohen Qualitäten weiterhin hoch.
Futtergetreide/Mais:
In den USA lief die Maisernte gut. Es wurden bereits 63% der Flächen geerntet. Die Summe der Exportverschiffungen hinkte dagegen den Vorjahreszahlen hinterher (-23,6 %). Die anhaltende Rallye bei Weizen verhinderte aber Preisrückgänge und die Futures an der CBoT bewegten sich seitwärts. Spät ist die Maisernte in Frankreich in Schwung gekommen (bereits 32% geerntet). Erntedruck sorgte an der Euronext für leicht sinkende Preise: Mais-Futures wurden zwischen € 245,50/t (XI, Schlusskurs vom 19.10.) und € 244,00/t (XI, Schlusskurs vom 26.10.) gehandelt.
Auch die heimische Maisernte ist endlich in Schwung gekommen. Der Erntedruck stieg, Trockner und Nassmais-Kapazitäten waren gut ausgelastet. Gleichzeitig begrenzten hohe Frachtkosten und geringe Kapazitäten die überregionalen Absatzmöglichkeiten. Markt-teilnehmer berichteten, dass sich ein Kompromiss beim Marktniveau abzeichnet. Die drängende Nachfrage für Spotlieferungen seitens ungarischer Verarbeiter führte zu neuen Warenströmen: Mais wird aus Serbien, Rumänien, Slowakei und Polen geliefert. Dabei ist heute noch unklar, wie groß eine allfällige Lücke im nationalen Angebot in Ungarn ausfällt.
Auch die heimische Maisernte ist endlich in Schwung gekommen. Der Erntedruck stieg, Trockner und Nassmais-Kapazitäten waren gut ausgelastet. Gleichzeitig begrenzten hohe Frachtkosten und geringe Kapazitäten die überregionalen Absatzmöglichkeiten. Markt-teilnehmer berichteten, dass sich ein Kompromiss beim Marktniveau abzeichnet. Die drängende Nachfrage für Spotlieferungen seitens ungarischer Verarbeiter führte zu neuen Warenströmen: Mais wird aus Serbien, Rumänien, Slowakei und Polen geliefert. Dabei ist heute noch unklar, wie groß eine allfällige Lücke im nationalen Angebot in Ungarn ausfällt.
Ölsaaten:
Am globalen Sojamarkt dominierten die Nachrichten über den guten Erntefortschritt in den USA und eine gute Entwicklung der Bestände in Südamerika. Die Stärke in den globalen Energiemärkten hielt jedoch dagegen und die Kurse für Sojabohnen-Futures an der CBoT konnten sich praktisch unverändert halten (Basis Jänner-Kontrakt). An der Euronext war der November-Kontrakt für Raps bereits durch das bevorstehende Auslaufen beeinflusst. Der Folgetermin, Februar 2022, zeigte – wie in den vergangenen Wochen – einen ungebrochenen Aufwärts-Trend: von € 667,75/t (II, Schlusskurs vom 19.10.) bis € 682,00/t (II, Schlusskurs vom 26.10.).
Am regionalen Markt war Raps nach wie vor gesucht, wegen der schlechten Ernte und der globalen Rallye aber kaum angeboten. Bei Sonnenblumen berichten Marktteilnehmer von anlaufenden Umsätzen. Sojabohnen wurden vor allem von kleineren lokalen Ölmühlen gedeckt. Diese nutzen ihren Wettbewerbsvorteil aufgrund der besseren Logistikmöglichkeiten für kurze Distanzen.
Am regionalen Markt war Raps nach wie vor gesucht, wegen der schlechten Ernte und der globalen Rallye aber kaum angeboten. Bei Sonnenblumen berichten Marktteilnehmer von anlaufenden Umsätzen. Sojabohnen wurden vor allem von kleineren lokalen Ölmühlen gedeckt. Diese nutzen ihren Wettbewerbsvorteil aufgrund der besseren Logistikmöglichkeiten für kurze Distanzen.
QUOTIERUNGEN AUF GROSSHANDELS-NIVEAU, CPT, NACHHALTIG, MIT QUALITÄTSBONI 19. BIS 26. OKTOBER 2021
Raps – Straubing Oktober 2021: | € 686 bis 680/t |
Raps – Straubing November 2021: | € 686 bis 680/t |
Raps – Straubing Dezember 2021: | € 687 bis 681/t |
Raps – Straubing Jän.-März 2022: | € 687 bis 681/t |
Raps – Olomouc Oktober 2021: | € 679 bis 673/t |
Raps – Olomouc November 2021: | € 679 bis 673/t |
Raps – Olomouc Dezember 2021: | € 680 bis 674/t |
Raps – Olomouc Jän.-März 2022: | € 680 bis 675/t |