Marktbericht der Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien Woche 2. bis 8. März 2022
Brotgetreide:
Die Importländer haben begonnen, ihre Bezugsquellen neu zu orientieren. Parallel dazu schnellten die Kurse an den internationalen Warenterminbörsen nach oben. Ein bisheriger Höchstwert wurde an der Euronext mit € 396,50/t (V, Schlusskurs vom 7.3.) erreicht. Nachdem russische Analysten davon ausgingen, dass die Exporte aus Russland um (nur) 0,8 Mio. t geringer sein werden, sonst aber weiter laufen würden, und im Vorfeld eines neuen WASDE-Berichts schlossen die Börsen gestern wieder etwas tiefer: Weizen-Futures an der Euronext wurden im Wochensprung zwischen € 340,25/t (V, Schlusskurs vom 01.03.) und € 370,00/t (V, Schlusskurs vom 08.03.) gehandelt.
Der regionale Markt wurde von Meldungen über diverse staatliche Eingriffe bei Exportverladungen überschattet. Ungarn hat mit Wirkung per Sonntag, den 6.3.2022, ein staatliches Vorkaufsrecht für Ausfuhrmengen für strategisch wichtige Agrargüter verlautbart. Davon sind auch Lieferungen am Binnenmarkt betroffen. Letzten Meldungen zufolge wurde von ungarischer Seite aus erklärt, dass das Vorkaufsrecht nur auf neu abgeschlossene Verträge angewendet wird. Gerüchte, dass Exportbeschränkungen bevorstehen, wurden auch aus Kroatien, Bulgarien, Rumänien und Serbien berichtet. Da die Lieferketten am Binnenmarkt auf einen intensiven Ausgleich zwischen Verarbeitungsstandorten und Überschussregionen aufbauen, ist mit empfindlichen Störungen in der Versorgung zu rechnen, falls derartige staatliche Eingriffe um sich greifen. Vor diesem Hintergrund beschränkte sich die regionale Handelstätigkeit auf die Umstellung bestehender Verträge, wie zum Beispiel den Verkauf von ungarischer Ware in Ungarn und die Deckung durch andere Herkünfte.
Der regionale Markt wurde von Meldungen über diverse staatliche Eingriffe bei Exportverladungen überschattet. Ungarn hat mit Wirkung per Sonntag, den 6.3.2022, ein staatliches Vorkaufsrecht für Ausfuhrmengen für strategisch wichtige Agrargüter verlautbart. Davon sind auch Lieferungen am Binnenmarkt betroffen. Letzten Meldungen zufolge wurde von ungarischer Seite aus erklärt, dass das Vorkaufsrecht nur auf neu abgeschlossene Verträge angewendet wird. Gerüchte, dass Exportbeschränkungen bevorstehen, wurden auch aus Kroatien, Bulgarien, Rumänien und Serbien berichtet. Da die Lieferketten am Binnenmarkt auf einen intensiven Ausgleich zwischen Verarbeitungsstandorten und Überschussregionen aufbauen, ist mit empfindlichen Störungen in der Versorgung zu rechnen, falls derartige staatliche Eingriffe um sich greifen. Vor diesem Hintergrund beschränkte sich die regionale Handelstätigkeit auf die Umstellung bestehender Verträge, wie zum Beispiel den Verkauf von ungarischer Ware in Ungarn und die Deckung durch andere Herkünfte.
Futtergetreide/Mais:
Die Rallye bei Mais setzte sich vergangene Woche fort. Käufer suchten nach alternativen Herkünften und wurden dabei mit reduzierten Ernteerwartungen aus Südamerika konfrontiert. Die Mais-Futures an der Euronext stiegen von € 307,50/t (VI, Schlusskurs vom 01.03.) auf € 345,75/t (VI, Schlusskurs vom 08.03.).
Der regionale Maismarkt kam wegen der Unsicherheit rund um staatliche Eingriffe in Exportlieferungen am Binnenmarkt praktisch zum Erliegen. Umsätze wurden – wie bei Weizen – nur in Zusammenhang mit Kontraktdrehungen berichtet.
Der regionale Maismarkt kam wegen der Unsicherheit rund um staatliche Eingriffe in Exportlieferungen am Binnenmarkt praktisch zum Erliegen. Umsätze wurden – wie bei Weizen – nur in Zusammenhang mit Kontraktdrehungen berichtet.
Ölsaaten:
Die Soja-Preise an der CBoT waren letzte Woche etwas rückläufig und setzten erst mit Beginn dieser Woche zu weiteren Höhenflügen an. Grund dafür waren gute Exportzahlen für US-Soja und Rückenwind durch stark steigende Rohölpreise. Raps-Futures an der Euronext kletterten auf einen neuen Höchststand: von € 825,75/t (V, Schlusskurs vom 01.03.) auf € 882,75/t (V, Schlusskurs vom 08.03.).
Der regionale Ölsaatenmarkt lief analog wie jene bei Weizen und Mais – kaum Umsatz. Demzufolge gab es auch in der zurückliegenden Woche keine Quotierungen durch die regionalen Verarbeiter.
Der regionale Ölsaatenmarkt lief analog wie jene bei Weizen und Mais – kaum Umsatz. Demzufolge gab es auch in der zurückliegenden Woche keine Quotierungen durch die regionalen Verarbeiter.
Quotierungen auf Großhandels-Niveau, cpt, nachhaltig, mit Qualitätsboni - 2. bis 8. März 2022
Aufgrund der aktuellen Situation wurden alle Quotierungen ausgesetzt.