Börse-Marktbericht 10.12. -16.12. 2025: nur mehr wenig los vor Weihnachten

Auf den WASDE-Dezemberbericht (globaler Weizen-Endlager Aufbau) folgte in dieser Berichtswoche eine Reihe von optimistischen Ernteprognosen (Argentinien, Indien, Australien). Die US-Zentralbank senkte die Zinsen und stärkte damit den Euro wodurch sich der Druck auf die Preise in Europa zuletzt erhöhte – im Wochenabstand sanken die Weizen-Futures an der Euronext um € 4,5/t (Laufzeittief) und an der CBoT um $ 9,19/t.

Vom regionalen Markt wurde über kleine Umsätze für Rest-Deckungen berichtet.

Gute Bedingungen für die Maisernte in Südamerika und die Aussicht auf günstigen Futterweizen (hohe Erträge in AU und AR) belasteten die globalen Märkte. Das immer noch schleppende Angebot von Mais aus der Ukraine verhinderte an der Euronext größere Preisrückgänge – minus € 1,5/t und an der CBoT minus $ 4,53/t.

Marktteilnehmer berichteten über kleine Umsätze bei Futtergetreide am regionalen Markt. Die Maisimporte aus Polen sind angelaufen. Ersatzdeckungen bei fallweise aufgetretenen Lieferproblemen waren aufgrund der limitierten LKW-Kapazitäten nur schwer möglich. Der Bedarf der Industrie soll für das erste Quartal 2026 bereits gut gedeckt sein. Es mehrten sich jedoch Hinweise auf Überschreitung der DON-Richtwerte vor allem bei spät geernteten Partien.

Gute Wachstumsbedingungen für Soja in Brasilien und fortgesetzt langsames Tempo bei Exporten aus den USA nach China hielten den Druck auf die globalen Preise für Ölsaaten (pflanzliche Öle und Mineralöl) auch in dieser Berichtswoche aufrecht. Raps-Futures an der Euronext sanken im Wochenabstand um € 2,5/t und Sojabohnen-Futures an der CBoT verloren $ 9,01/t.

Im Gegensatz zu den Futures für Sojabohnen konnten jene für Sojaschrot an der CBoT im Wochenabstand zulegen – plus $ 1,21/t. Die Quotierungen der regionalen Anbieter wurden dennoch herabgesetzt (GMO minus € 7/t Termine bis Jänner und minus € 11/t für Mai bis Oktober). Dies wegen dem festeren Wechselkurs für den Euro und dem absehbaren Beschluss über die Verschiebung der EUDR (VO für entwaldungsfreie Lieferketten).